Alltag
Schade, nun sind die Weihnachtsferien doch vorbei. Der Alltag hat uns wieder.
Während Frederic, unser Ältester, beim Kaderlehrgang (Bayernkader Triathlon) 30 Stunden in 6 Tagen trainiert hat, versuchte zumindest ich ihm dies nachzumachen. Aber ich gehe bestimmt nicht mehr 2mal täglich zum Schwimmtraining. Das überlassen wir mal schön dem Nachwuchs. Nachdem der Schnee sich zu Neujahr doch noch blicken ließ, wurde, wie versprochen, die Loipe in Reit im Winkl und auch ab und an in Unterwössen (zu dieser Loipe, die über 12 km geht- müssen wir doch glatt 20 m zu Fuß gehen, bis wir sie erreichen) unsicher gemacht. Herrlich ! Im Winter gibt es nichts Schöneres !
Während unsere beiden jüngeren Kinder in den Ferien meistens lieber Alpin fuhren, vergnügte ich mich auf den Skatingskiern. In Reit im Winkl läuft die Loipe nach einigen Schleifen immer wieder direkt an den Skiliften vorbei, so dass man die Kiddis nie aus den Augen verliert. So bekam ich schon mal 50 km zusammen, weil die Kinder einfach nicht aufhören wollten zum Skifahren. Gott sei Dank, schlossen die Lifte um 16 Uhr, sonst hätte ich noch weitere 2 Stunden im Kreis laufen müssen. Wer kann schon ahnen, dass man in Reit im Winkl plötzlich eine spannende Buckelpiste vorfindet, an der so kleine Halbstarke Gefallen finden.
Harald kam dann erst am Wochenende mit zum Langlaufen. Unter der Woche musste er Geld verdienen.
Seit Montag läuft nun die Schule wieder. Die Schüler meiner Schule haben täglich um 12 Uhr Schule aus, um den Bus zum Skikurs, der diese Woche täglich am Nachmittag stattfindet, nicht zu verpassen. Unsere Tochter fährt am Montag für eine Woche ins Skilager. Unser Jüngster hat die Woche drauf seinen Nachmittags-Skikurs.
So ist das Leben hier im Chiemgau. Hart, aber fair !
Am Wochenende wird man uns bestimmt wieder in Reit im Winkl auf der Loipe finden.
In den Ferien verbrachte ich glatt 13 Stunden auf den Skatingskiern, 1 Stunde im Wasser, 4 Stunden zu Fuß und 2 Stunden auf dem Rad. Nebenbei absolvierte ich noch 1 ½ Stunden Krafttraining. Das Leben als Profi hätte schon was…aber nicht mehr in meinem Alter. Bis zum Mittwoch war ich auch richtig kaputt. Solch ein Training muss man erst einmal verkraften !
Schöne Woche !
5fach-funkfamily-Start beim Silvesterlauf in München. Der Münchner Silvesterlauf zählt mit über 2500 Startern zu den teilnehmerstärksten Silvesterläufen Deutschlands. Es war wieder ein schöner Jahresausklang. Dummerweise haben wir durch die Bank trotz sehr zufriedenstellender individueller Leistungen knapp das Stockerl verpasst bei einer erfreulichen Ausnahme: Frederic gewann in neuer Bestzeit von 35:00,1 seine Klasse, obwohl er als 14jähriger zusammen mit 16- und 17-jährigen gewertet wurde.
Allerdings hat er nach dem Zieleinlauf ziemlich lange gebraucht, bis er sich darüber freuen konnte, weil sein alter und gebrechlicher Erzeuger die Ziellinie ( vielleicht ein allerletztes mal?) einige winzige Sekunden vor ihm überqueren konnte.
Marc-Philipp und Anna-Marie überzeugten mit jeweils einem 5. Platz beim 2km Schülerlauf. So langsam arbeiten sich die zwei auch nach vorne.
Ich kam nach 44:49 min. über die Ziellinie gelaufen oder vielleicht eher gejoggt und muss mich immer noch über einen Anfängerfehler wundern. Da ich zur Zeit Probleme mit meinen Zehen habe, kramte ich vor dem Start alte Wettkampfschuhe heraus. Diese hatten natürlich keine Schubis mehr. Mir ging doch glatt nach 400 m der Schnürsenkel auf. Mmmhh, neee ! Also hatte ich schon so früh eine kleine Pause zum Schuhebinden ! Zur meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass ich eigentlich eine Doppelschleife hatte.
Ich wurde, wie Harald auch, 4. in der AK.
Damit meine Lauferei vielleicht doch mal wieder ein wenig vorwärts geht, war ich gestern gleich mal fleißig und bin auf dem Laufband Intervalle gelaufen. An der frischen Luft geht das zur Zeit nicht wirklich, da es bei uns richtig glatt ist oder eben die Waldwege verschneit. Ansonsten verbringe ich meine Ferientage mit Marc-Philipp und Anna-Marie in Reit im Winkl. Dort hält sich der Schnee trotz des aktuellen Tauwetters immer noch beachtlich. Traumhafte Loipe !! Ich genieße es !
Wir wünschen euch noch ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2012 !
„Ich habe keine Schuhe !“ Geht euch das auch so? Ich kann nicht zum Laufen gehen, weil ich keine passenden Schuhe habe. So geht es bei mir das ganze Jahr über. Die einen sind mir zu schwer, die anderen zu eng, wieder andere Schuhe sind einfach zu klein.
In den letzten 20 Jahren, in denen ich Triathlon betreibe, sind meine Füße gewachsen. Kein Witz! Oder eher platt getreten ?? Zahlreiche Schuhpaare sind mir ernsthaft viel zu klein geworden. Gott sei Dank, so dachte ich bislang, kann diese Schuhe meine Tochter anziehen. Bei Harald verhält sich das ähnlich und so wollte er seine ausrangierten Schuhe unserem ältesten Sohn vermachen.
Pustekuchen ! Das alte Geraffel, wie es unsere Kinder nennen, wollen sie auf keinen Fall mehr anziehen. Die Farbe passt nicht, der Schnitt ist altmodisch, bei dem Gewicht (vor 10-20 Jahren hat ein stabiler Trainingsschuh durchaus auch schon mal 450g gewogen) drohen ja Verletzungen ;-)…. Was sollen denn da die Leute denken, bzw. andere Triathleten ? Da laufen wir lieber barfuß. Außerdem darf ich nicht durch schlechteres Material benachteiligt werden.
Und so warten diese Schuhe einfach darauf, in die Triathlon-Memoiren mit aufgenommen zu werden. In ihnen liegen viele Erinnerungen und damit sind sie zum schnöden Wegschmeißen eben auch zu schade!
Das Christkind meinte es gut mit uns und schickte einige neue Schuhpaare auf die Erde. In den schönsten Farben und tollsten Schnitten. Meine Männer laufen nun immer wie Zwillinge herum (zweimal Asics Hyperspeed in Orange einmal in 44 und einmal in 45 und dieselbe "gefährliche" Verwechslungssituation auch bei den weißen Hattori mit ebenfalls eng beieinander liegenden Größen). Zum Glück sind meine pinken Hattori ebenso wie die mintgrünen Nikes relativ ungefährdet, aus Versehen an den falschen Füßen zu landen...
Den ersten Test haben sie bestanden. Nur….beim Münchner Silvesterlauf am Samstag werden wir doch wieder auf das bewährte Material zurück greifen. Man weiß ja nie ?!
Trotz neuer Schuhe hinkte in der letzten Woche das Training etwas.
Immerhin war Weihnachten, was mit einem Besuch bei der Familie zusammenhängt. Besuche und Feiern machen wesentlich müder, als Training. Zwei Mal gingen wir für 2h in die Loipe nach Reit im Winkl, was trotz schlechtem Zustand der Loipen richtig Spaß machte. Wird Zeit für etwas Schnee. Joggen geht zwar, aber das Glatteis auf den Straßen und Wegen erschwert ebenfalls das Training. Es werden wieder bessere Zeiten kommen. Noch ist es für eine vernünftige Vorbereitung auf den Ostseemann nicht zu spät, oder ?
Wir wünschen euch einen guten Rusch ins Jahr 2012 !
Montag: noch knapp eine Woche bis Heilig Abend. Schnell noch den Text gelernt für das Krippenspiel. Die letzten Weihnachtsgeschenke lassen noch auf sich warten. Wann soll ich die nur besorgen. Wer soll alles eine Kleinigkeit bekommen. Das überlege ich mir beim Heimlaufen von der Schule. Im Schneegestöber werden meine Männer fündig. Der Weihnachtsbaum ist da.
Dienstag: „Mami, ich brauche noch 10 Euro für das Weihnachts-Theater in der Schule.“ Als hätten wir um diese Zeit nicht schon genug Theater. Also geht es noch kurz zum Geldautomaten. Ich versuche meinen Schülern die Adventszeit ein wenig näher zu bringen. Singen, Basteln, Texte lesen über Weihnachten in anderen Ländern. Hört mir überhaupt noch jemand zu. Zum Entspannen schnell eine Laufeinheit zwischendurch.
Kaum zu Hause, heißt es:“ Mami, wir sollen zu unserer Weihnachtsfeier in der Schule Plätzchen mitbringen!“ Eigentlich kein Problem, wenn noch Plätzchen in der Dose wären. Einkaufen, neue Plätzchen backen. 2 Stunden später ist nur noch die Hälfte der Plätzchen da! Wieder einmal war die Weihnachtsmaus unterwegs. Wenn ich die bloß mal erwischen würde! „Ich hatte nur zwei kleine Plätzchen, ich auch, ich nur eines und ich habe nur einmal probiert.“ Komisch, vorher waren es 50 Plätzchen und nun sind es nur noch 15. Die Rechnung geht wie immer nicht auf?!
Abends scheuche ich meine Nachwuchstriathleten noch einmal durch das Wasser und schwimme selbst ein paar Meter. Die Arme sind schwer, wahrscheinlich vom Plätzchen backen. Es schneit.
Mittwoch: Es hat die ganze Nacht geschneit und schneit ununterbrochen weiter. Wie kommen wir am besten in die Schule und Arbeit? Ich will nicht schon wieder laufen. Harald bestückt mein Mountainbike mit Spikes. Wenigsten das Hinterrad. Ich brauche länger in die Schule, komme aber besser an, als manche Autofahrer. Diese aber haben wenig Verständnis für Radfahrer bei solchen Wetter- und Straßenverhältnissen. Harald jagt mit seinem Crosser Taxen und überholt sogar. Das Radfahren in die Schule hat so Spaß gemacht, dass ich mittags einfach meine Heimfahrt um 1 ½ Stunden verlängere, um ein wenig im Schnee zu radeln. Danach noch ein bisschen Fitness und Stabi an der Wii.
Omi und Opi kommen auf dem Weg in den Urlaub bei uns vorbei. Tisch bestellen im Restaurant. Hätten nicht die beliebten Lokale am Mittwoch alle Ruhetag. Ich werde trotzdem fündig. Geschenk schön verpacken. Endlich kurz sitzen beim Essen.
Donnerstag: In Unterwössen Schnee, in tieferen Lagen regnet es. Harald läuft in die Klinik. Braucht 8 Minuten länger als sonst. Straßenverhältnisse sind wirklich schlecht. Ich stürze auch einmal mit dem Rad auf dem Weg in die Arbeit. Wo kam nur plötzlich dieser Schneehaufen mitten auf der Straße her?
Gehe nach dem Heimradeln von der Schule gleich zum Laufen. Muss wieder warm werden. Die Straßen sind nun so stark gesalzen, dass das Wasser in alle Ecken spitzt. Beim Laufen komme mir vor wie der Osterhase, da mir zeitweise der Schnee bis zum Knie reicht. Auch mal wieder Lauf-ABC gemacht, wenn auch nicht absichtlich. Skaten wäre eigentlich die bessere Lösung gewesen. Doch die Zeit reichte nicht.
Schnell Besorgungen für die Feiertage getätigt. „Mami, was soll ich meinen Bruder schenken?“ Ich weiß etwas, können wir morgen besorgen. Die letzten Plätzchen werden schnellstens in Dosen verpackt. Ab damit in die Schultasche. Die Weihnachtsfeier kann kommen. Ein paar ruhige Minuten erhoffen wir uns beim Schwimmen.
Freitag: Heute sollte es eigentlich ruhiger werden. Heilig Abend ist doch so nah! Schule, Arbeit (Harald hat Dienst und kommt erst an Heilig Abend wieder), Krippenspiel, Weihnachtsbaum aufstellen, Geschenke verpacken, ne kurze Trainingseinheit….das müsste doch zu schaffen sein!
In diesem Sinne wünschen wir, die Funkfamily, Frohe Weihnachten und besinnliche Feiertage !
Schon wieder ist eine Woche vergangen und das Weihnachtsfest rückt näher. Wir jedes Jahr ist von einer Stille und Besinnung während der Adventszeit nichts zu merken. Stress ! Hetze ! Hast ! Mir fällt auf, dass die Schüler gerade in dieser Zeit sehr zappelig und unaufmerksam sind. Gott sei Dank habe ich die Möglichkeit mit ihnen die Turnhalle unsicher zu machen, um sie wenigstens etwas ruhiger zu stellen. Aber anscheinend sind nicht nur Kinder sehr gestresst, sondern auch manche Rentner. Als ich diese Woche einmal mehr von der Schule nach Hause lief, sah ich auf dem Gehweg 100 m vor mir ein Rentnerpaar, das verdammt langsam schleichend sich auf dem Bürgersteig fortbewegte. Und dabei bin ich selbst ja nicht die Schnellste und habe gar Vorfahren aus Kenia. Leider, nein ! Ich dachte mir nichts dabei und wich auf die Straße aus. Klar, denkt sich jeder ! Ist auch besser so, da bekannter weise manche Leute keine Jogger hören und sie beim Überholen dem Herztod nahe sind. Wenn ich jemanden vor mir sehe, räuspere ich mich laut, huste gar oder trampel mit den Füßen laut vor mich hin. Dieses Mal entschied ich mich aber auf die Straße (kleine Dorfstraße mit einem Verkehrsaufkommen von ca. 5 Autos pro Tag) auszuweichen. Als ich die beiden gerade überholte, brüllte mich doch der alte Herr laut an, ich solle gefälligst auf dem Gehsteig laufen. Dieses Mal war ich also fast den Herztod nahe. Ich habe nicht wirklich reagiert, sondern nur blöd geguckt, so verdattert war ich. Diese Lautstärke hätten sogar Rentner ohne Hörgerät nicht überhört. Hatte der alte Herr etwas Angst um mich gehabt ? Wahrscheinlich ist er nur erschrocken, da er sein Tempo überschätzt und nicht mit einem Überholvorgang gerechnet hatte J. Die restliche Laufstrecke heimwärts war dann ziemlich kurzweilig für mich gewesen, da ich mich nur noch wundern und in mich hinein grinsten konnte. Beim Sport erlebt man doch so einiges…..und das nicht nur im Schwimmbad.
Die letzte Woche war ich recht fleißig, da ich alle Besorgungen mit dem Rad erledigt habe und das war so einiges. Wenn ich einkaufen gehe, versuche ich es immer mit einer Trainingseinheit zu verbinden. Das heißt also, dass ich meinen Lieblingsdiscounter im Nachbarort meide und den im übernächsten Ort besuche. Ist sowieso besser, da ich sonst während des Einkaufens Schülereltern treffe und dann um eine Sprechstunde nicht herum komme. Meistens bin ich mit einem riesen Rucksack oder gar mit dem Kinderanhänger, ohne Kind, unterwegs. So bin ich letzte Woche doch tatsächlich insgesamt 10 Stunden auf dem Rad gesessen. Gut, einmal Ergometer für die Dauer von 1h15min war auch dabei. Nebenbei kamen wieder 70 Laufkilometer, 6 Schwimmkilometer und einmal ein vernünftiges Krafttraining zusammen. Gesamt-Stunden: 18
Daraufhin entschied ich mich, erst einmal einige ruhigere Trainingstage einzubauen, da gerade vor Weihnachten sich die Termine häufen. Ich will ja auf keine Frühform zusteuern.
Harald gondelt zurzeit immer zwischen Klinik hin und her. Zu Fuß oder mit dem Rad, mal im 40er Schnitt mal in Fahrtspielen, mal locker…..auf alle Fälle hat eines seiner Räder schon Spikes bekommen. Nun schneit es heftig. So können wir unsere technischen Fähigkeiten im Schnee unter Beweis stellen, egal mit welchem Trainingsgerät.
………….und unser Auto steht und friert so vor sich hin.
Bis zur nächsten Woche !
Es geht also doch los….
Das schlechte Wetter ließ dann doch nicht mehr lange auf sich warten. Montag, am frühen Morgen, tobte ein Sturm über Unterwössen, der gleich Regen und Kälte und mir einen gewaltigen Schnupfen brachte. Schade eigentlich! Der November hatte uns doch so verwöhnt.
Vom Nikolauslauf hatten wir ja schon berichtet.
Seit Fred nun einmal schneller gelaufen ist, als sein Papa, muss dieser immer wieder einige Seitenhiebe einstecken.
Tja, wie will man sich da noch auf die eigene Leistung konzentrieren, wenn man ein solches Talent in der Familie hat. Wir sollten alle ein wenig von Frederics Ernährungsstrategie annehmen. Täglich eine halbe Kiste Joghurt mit Schokostreusel und zum Nachtisch Gummibärchen.
Am Sonntag wurde das Wetter schon ein wenig schlechter, das ich aber für einen lockeren Lauf über 16 km nutzte und mir abends noch 2 Kilometer im Schwimmbad gönnte. Harald war müde und verzichtete auf Training. Unsere Radkilometer beschränken sich im Moment auf die Fahrten in die Arbeit und von der Arbeit nach Hause. Einmal habe ich es am Dienstag für 1h10min auf den Ergometer geschafft, um ein abwechslungsreiches Programm zu fahren. Das war richtig hart ! Bin seit einer Ewigkeit nicht mehr auf dem Heimtrainer gesessen. Dienstags bin ich zwischen 18 und 19 Uhr Nachwuchstrainerin für unseren Verein im Schwimmbad. Ab 19 Uhr trainieren Harald und ich selbst mit der Jugend mit und ziehen einige Bahnen. Am Dienstag waren es immerhin 3 km.
Mittwoch kam also der erste Schnee ! Obwohl wir auf dem Weg zur Arbeit und zurück richtig nass wurden. Unsere Arbeitsstätten liegen ca. 100 HM tiefer als Unterwössen. Auf der Fahrt dorthin verändert sich das Wetter gewaltig. Man hat das Gefühl durch 3 Klimazonen zu radeln. In Unterwössen schneite es zeitweise oder es wechselte in Schneeregen über, während es am Chiemsee Dauerregen gab. Es besteht also die Hoffnung, dass bald genug Schnee zum Skaten in Reit im Winkl liegt !!
Heute, nach der Schule, habe ich nicht gleich heim gefunden. Ich war laufend unterwegs und bekam bei strahlendem Sonnenschein 18 km zusammen. Als Lehrer hat man es schon gut, was ?!
Die Umfänge der letzten Woche: R 150 km (9 Einheiten)/L 70 km (5 Einheiten)/ S 5 km (2 Einheiten)/KTR 1x
…So und jetzt gehen wir mit den Kindern lieber mal zum Schwimmtraining. Irgendwann muss man sich ja mal waschen.
Bis zur nächsten Woche !
Gestern fand der alljährliche Nikolauslauf im Olympiapark statt. Diesmal waren wieder einmal alle 5 Funks am Start. Zum ersten Mal überhaupt schafften es alle Funkis in einem einzigen Wettkampf auf das Stockerl, was vor allem unsere 2 Jüngsten, Marci (1. Platz beim Kinderlauf über 500 m ohne Zeitnahme) und Anna-Marie (2. Platz beim Schülerlauf über 1600 m) riesig freute, da sie so mit viel Schokolade in Form von Nikoläusen belohnt wurden.
Über meinen 10 km Lauf gibt es nicht viel zu erzählen. In 43:55 wurde ich 3. in der AK, was nach dem 3-wöchigen Lauftraining in der neuen Saison eh schon gut für mich ist....aber natürlich bis zum Beginn der Tri-Saison noch steigerungsfähig.
Am amüsantesten aber war das Duell Vater und Sohn, was aus Haralds Sicht folgendermaßen zu erzählen ist:
Innerfamiläre Wachablösung? Nein, ich hoffe, es war nur mäßige Tagesform und zu wenig Laufkilometer überhaupt und v.a. zu wenig intensive Trainingskilometer in den letzten Wochen, aber ein bisschen nachdenklich wird man als bald 44-jähriger schon, wenn auf den letzten 2km eines 10km Laufes ein 14-jähriger, der einem gerade mal bis zur Schulter geht, an einem vorbeistürmt...
Anstatt mich zu wehren und so in den Schmerz hinein zu laufen, wie man das am Ende eines kurzen Laufwettkampfes eigentlich tun sollte, ging mir aber heute nachmittag bei diesem besonderen Überholvorgang geradezu das Herz auf und obwohl ich auf den letzten 1,5km fast eine halbe Minute verlor, überquerte ich die Ziellinie gänzlich ohne Frust über die eigene Leistung und voller väterlicher Stolz!
Ergebnisse des ganzen Wettkampfs im Detail gibt's hier:
http://www.sas-online.net//sas_online_stats/ergebnisliste.php?eventID=119&lng=DE
Die Laufperfomance des 14-jährigen mit den einzelnen km-Splits gibt's hier:http://connect.garmin.com/
Um Frederics Leistung korrekt einordnen zu können musste ich dann auf der Heimfahrt erstmal ein bisschen im Internet recherchieren. Leider gibt es über 10km keine bestenlisten für 14jährige, weil eigentlich noch nicht vorgesehen ist, dass diese solche distanzen laufen. Allerdings gibt es eine Bestenliste über 5km Straßenlauf und ich hatte ja Frederics Zwischenzeit über 5km: 17:24min
http://www.deutscher-leichtathletik-verband.de/index.php?SiteID=193
·Frederic ist also mit seiner Leistung von München erstaunlicherweise unter den schnellsten 5 Läufern seiner Jahrgangsstufe in ganz Deutschland. Nicht schlecht für einen Triathleten ;-)
..im Süden läuft es anders
Nun sind wir auserwählt worden. Es kann nur einen geben, soviel war klar !
Blogger-Family für den Ostseeman 2012. Start am 1.Dezember 2011.
Nun stellte sich uns die Frage, warum der Blog eigentlich am 1.12. anfangen soll. Wahrscheinlich endet zu dem Zeitpunkt in Norddeutschland die Saisonpause.
Aber zuerst müssen wir einmal klären, wie wir, Triathleten aus dem Voralpenland, also aus Süddeutschland, überhaupt dazu kommen uns zum Ostseeman zu melden. Diese Frage klärt sich eigentlich ganz einfach. Da Harald und ich seit über 20 Jahren Triathlon betreiben und auch nahezu seit dieser Zeit uns auf der Langdistanz tümmeln, sind wir seit Jahren ständig auf der Suche nach gut organisierten Wettkämpfen, die natürlich eine gewisse Herausforderung darstellen. Außerdem verbinden wir unsere Triathlonwettkämpfe gerne mit Urlaub. So machten wir uns im Oktober, nach einer wirklich gut verlaufenen Saison 2011, schon auf die Suche …und….blieben beim Ostseeman hängen. Immerhin existieren ganz nette Geschichten darüber im Internet. Seit wir gemeldet sind und ein Häuschen am Strand gebucht wurde, freuen wir uns schon richtig auf den „Urlaub“ an der Ostsee.
Eine Herausforderung ist der Ostseeman für uns insofern, als dass:
Das Training könnte also beginnen, wäre da nicht……ein wunderschöner Herbst, der uns hier in den Alpen geboten wird, können wir nun nicht wirklich auf eine planmäßige Trainingszeit zurückblicken.
War es doch auf über 1000 Meter Höhe immer sonniger und wärmer, als in den Tälern, begaben wir uns , immer wenn es die zur Verfügung stehende freie Zeit erlaubt hatte, kletternd oder Bergradelnd auf unsere Haus- Berge Hochgern, Hochplatte und Geigelstein in der nächsten Umgebung von Unterwössen. Wir sprechen hier nun von Bergen, die höher als 82 HM sind. Der Gipfel unseres Hausberges, dem Hochgern, beträgt 1748 m, wobei unsere Lieblingshütte schon auf 1461 HM zu finden ist. An manchen Tagen waren wir wirklich froh, dass wir die Möglichkeit hatten, mit dem Mountainbike in die Höhe zu radeln, da wir nur so einer Nebelsuppe entkommen konnten.
Dass diese Aktionen höchstwahrscheinlich auch noch einen gewissen Trainingseffekt haben, ist doch wirklich klasse. Man empfindet einen Besuch am Berg eher als Erholung, als eben als Trainingseinheit.
Das regelmäßige Lauftraining haben wir auch vor knapp 2 Wochen wieder begonnen. Am Samstag findet der Nikolauslauf in München statt. Unsere Kinder schwören auf diesen Lauf. Nicht, weil sie dort etwa die schönsten und wertvollsten Pokale abstauben, sie vor sportlichen Ehrgeiz brennen würden oder die Strecke dort so schön ist. Nein !! Weit gefehlt ! Der Veranstalter lockt mit einem für Läufer unmoralischem Angebot: Schokonikoläusen zum Abwinken als Zielverpflegung! 500 m Laufen und dafür 1kg Schokolade zum Sofortessen hat schon was J Die erwachsenen Sieger der Offenen Wertung des 10 km Laufes verschenken auch noch meistens ihre Schokonikoläuse, da bekanntlich Läufer als Bleistifte bekannt und ständig auf Diät sind. Wir, als die Radiergummis bei den Läufen nehmen dann die Schokolade schon ganz gerne mit. Das Idealgewicht kann man jaimmer noch später in der Saison im sportlergerechter Diät und entsprehend anziehenden Trainingsumfängen anstreben. J Für diesen bevorstehenden Lauf waren wir aber immerhin jetzt schon zweimal auf der Bahn, um einige Tausender zu schrubben. Völlig kampflos werden wir uns also den Lauf-Spezialisten trotz des aktuell noch vorhandenen Herbstspecks an den Hüften nicht geschlagen geben.
Zum Schwimmtraining müssen wir auch hier in Süddeutschland ab Herbst in eine Schwimmhalle. Harald und ich versuchen unserer Triathlon-Jugend hinterher zu kommen, was uns im Moment noch nicht wirklich gelingt. Wird immer härter im Alter. Die familieninterne Wachablösung hat im Wasser (zumindest was Frederic, den mit 14 Jahre ältesten unserer drei Kinder betrifft, in diesen Monaten begonnen: während Harald beim Laufen immer noch ein paar Sekunden schneller läuft haben im Wasser bei den Intervallen bis 400m mittlerweile weder Harald noch ich eine Chance, seinen Wasserschatten zu halten.
Also, dann….. die Vorbereitung kann beginnen…eigentlich….aber wir freuen uns auch auf den ersten Schnee. Skaten macht einfach ungeheurem Spaß. In unserer Gegend hier haben wir nun einmal die Möglichkeiten direkt eine Loipe vor der Haustür zu haben (zumindest, wenn der Dezember nicht derartig sonnig und trocken werden sollte, wie es der Oktober und November 2011 war. In solch einer Loipe verbringen wir gerne 3-4 Stunden Skatend unsere Samstage und Sonntage. Mal sehen, ob wir wieder Zeit und Lust haben bei den Deutschen Meisterschaften im Wintertriathlon mitzumachen. Immerhin müsste ich ja meinen Deutschen Vizemeistertitel der vergangenen Saison verteidigen.
Also, geleistete Kilometer gemäß eines ausgeklügelten Trainingsplans können wir leider noch nicht einreichen J (Wer aber trotzdem gerne mit Zahlen hantiert findet hier das aktuellste Bahntraining von Harald (5x1000m mit Einlaufen, Steigerungen usw.): http://connect.garmin.com/activity/131876042
Und hier eine typische Bergradeltour (Harald, Frederic und ich):
http://connect.garmin.com/activity/130843164
Bis zur nächsten Woche !
Bleibt gesund und eine schöne Adventszeit wünschen euch
Heike und Harald
Ich habe in einem alten Kinderbuch, das jetzt in meiner Klassenbücherei steht, einen Zettel gefunden, auf dem einige Trainingspläne eines Schwimmtrainingslagers am Kalterersee/Südtirol geschrieben sind. Sehr interessant, was wir damals, im Alter von 12, schon zu Saisonbeginn geschwommen sind !
Ihr dürft die Pläne auch nachschwimmen ! Wer etwas nicht lesen kann, der wendet sich bitte an mich ! Ich finde nämlich auch, dass ich ganz schön schlampig geschrieben habe. Wahrscheinlich war ich so blau !
Damit ihr in der kommenden Saison keine Probleme beim Schwimmen habt, stelle ich euch hier einige Schwimmpläne zur Verfügung. Ihr sollt ja nicht als Treibbojen andere Schwimmer beim Wettkampf behindern. Ich bin sie selbst noch nicht geschwommen. Ist schließlich Saisonpause. Außerdem hätte ich sonst keine Zeit die Pläne zu entwerfen und auf die homepage zustellen. Wünsche euch viel Spaß damit.
Im Chiemgau herrscht im Moment ein solch schöner Spätsommer, dass wir uns eigentlich täglich überlegen, welche Art sportliche Betätigung wir uns gönnen. Entweder nach der Arbeit oder eben an den Wochenenden. In ein Hallenbad bekommen uns zur Zeit keine zehn Pferde, höchstens um die Kiddis meiner Trainingsgruppe herum zu scheuchen. Die Laufkilometer sammeln sich auch nicht wirklich an. Da Frederic ein neues Rennrad hat, mussten wir natürlich gleich einige Male mit ihm zum Testen fahren.
Ab und an geht es mit den Mountainbikes in die Berge, wo ich dann auch wieder froh bin, wenn es bergab geht. In der Off-Season soll man sich doch schließlich erholen.
Man könnte dann noch Skirollern gehen oder sonst so andere koordinative Sportarten austesten, wie zum Beispiel das Klettern.
Wir waren schon einige Male mit den Kindern auf Klettersteigen unterwegs. So nahmen wir uns auch gestern eine schöne Klettertour, den Schuasta-Gangl, auf der Steinplatte vor. Für Anfänger geeignet kann also nicht so schwer sein und deshalb etwas für Kinder.
Nach einer 3-stündigen Anfahrt auf der Straße über Kössen, St. Johann, Waidring mit den Tandems und dem Mountainbike durften wir die Räder endlich auf dem Parkplatz der Steinplatte abstellen. In der letzten Stunde Anfahrt schafften wir leider nur 4km ! Die Mautpflichtige Passstraße von Waidring hoch zur Steinplatte ist mit ihrem 15 % schon richtig steil und macht in der Steigung den Ironman Wales große Konkurrenz. Aber in der Länge liegt sie klar vor Wales.
Der Fußmarsch zum Klettersteig war dafür um so kürzer. Nach 15-Minütigem Gehen auf einem Schotterweg, schlängelte sich dann schon ein steiler Pfad Richtung Steilwand. 20 MInuten später standen wir vor dem Einstieg in den Schuasta-Gangl.
Laut Beschreibung hat diese Klettertour gerade mal 250 HM. Ist ja nicht viel. Nur, wenn diese 250 HM senkrecht nach oben zu klettern sind, dann ist es doch etwas anspruchsvoll und kostet zeitweise wirklich Überwindung und vor allem Zeit ! Steighilfen waren ja nicht immer gegeben !
An manchen Stücken des Klettersteigs musste man richtig mit der Wand verschmelzen. Marc-Philipp und Anna-Marie benötigten oftmals unsere Hilfe zum Umhaken, weil sie noch zu klein waren, um vom Fels aus an das Seil zu gelangen.
Belohnt wurden wir dann 2 Stunden später mit einer herrlichen Aussicht...... und
wieder einem Gipfelkreuz mehr....
Die Kinder waren richtig stolz auf sich !
Für den Rückweg wählten wir dann lieber die kurze Variante durch den Wald direkt nach Reit im WInkl zurück....Nach einem Platten und Freds Feststecken im Schlamm hatten wir keine weiteren Vorkommnisse, so dass wir nur auf den letzten Kilometern in die Dunkelheit kamen. Zur Belohnung gab es Eis !
P.S.: Frederic ist selten auf den Bildern zu sehen, da er uns immer ein Stück voraus war. Naja, als angehender Speedkletterer muss er trotzdem noch viel trainieren.
Mal sehen, welche Art Aktivität uns morgen so anlacht ! So eine gemütliche Wanderung wäre eigentlich auch mal wieder was für mich. Ich kann nicht schon wieder Adrenalin verschießen !
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...
Die Vorbereitung auf einen Ironman ist schon immer etwas Besonderes. Extra spannend wird es, wenn man bei der Erstaustragung eines Ironmans mitmacht, wo man nie so genau weiß, was einen im Detail erwartet. 2010 genossen wir dieses prickelnde Gefühl der Unsicherheit bei der Erstaustragung des Ironman Regensburg ebenso, wie bei der Erstaustragung des Ingolstädter Kurztriathlons. Man sieht sich dann meistens auf der Homepage des Veranstalters die Streckenskizzen an, die dort normalerweise mit einem Höhenprofil angegeben sind und versucht dann anhand dessen sich auf die zu erwartenden Steigungen oder Gefälle vorzubereiten. So war es auch im Hinblick auf den Ironman Wales. Nur wollte sich der Veranstalter im Vorfeld nie wirklich über „Höhenmeter“ auf Rad- und Laufstrecke auslassen. Es kursierten natürlich Gerüchte im Internet, die davon ausgingen, dass die Radstrecke 1800 HM und die Laufstrecke 320 HM hätte. Gar nicht so schlimm, also ! Unsere Vorbereitung lief gut, bis ich mir vor 3 Wochen beim Laufen auf der Bahn einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zuzog und somit erst einmal das Lauftraining auf Eis legen musste. Mein ISG zickte auch gewaltig herum. Jaja, im Alter kann man die Umfänge und Intensität des Trainings dann doch nicht mehr so leicht wegstecken. Die Hoffnung stirbt zuletzt !
Eine Woche vor dem Rennen flogen wir schon nach Wales. Immerhin wollten wir diese Reise als Urlaub genießen ! Uns erwartete typisch englisches Wetter (viel Grau, viel Nass), schlechte Straßen, viele kleine, wg Hecken und Begrenzungsmauern unübersichtliche Straßen mit knackigen Steigungen, Abfahrten mit tückischen Kurven und……..extrem starker Wind ! Wir waren schon oft auf Lanzarote und dachten eigentlich, daß wir wissen, was starker Wind ist, aber was wir (zumindest am Dienstag vor dem Rennen, sowie dann am Renntag selbst an Wind erlebten, stellte die Starkwinde der Kanaren eindeutig in den Schatten! Dafür hatten wir ein schnuckeliges Cottage gemietet, das sogar direkt an der Radstrecke lag und einen eingebauten Radständer hatte. Guckt mal hier:
Die Tage vor dem Rennen nutzen wir etwas zum Trainieren auf der Radstrecke. So entdeckten wir wenigsten die Ansammlung der 16 Prozenter – bergauf wohlgemerkt – und die kurvigen, windanfälligen Abfahrten. Die Laufstrecke sahen wir uns leider nicht an. Laut Internet sollte sie ja auch nur 320 HM haben.
Schon am Samstag entschied der Veranstalter sich für eine Verlegung des Schwimmens vom South Beach auf den North Beach. Die Wettervorhersage für den Sonntag sagte starke Windböen von bis zu 70 km/h vorher und damit auch den entsprechenden Wellengang im Atlantik.
Mit der Verlegung des Schwimmstarts ging auch ein „Fußmarsch“ von 1km Länge durch Tenby einher. Die Wechselzone befand sich immerhin oberhalb des South Beach. Es wurden noch Kleiderbeutel für ein paar weitere Schuhe herausgegeben, die wir am Schwimmausstieg deponieren durften. Dafür wurden auf dem steil ansteigenden Weg vom Strand hoch in die Altstadt von Tenby extra noch einmal Ständer angebracht.
Den Neopren sollten wir natürlich selbst in die Wechselzone tragen. Es gab nun 3 Wechselzonen !
Sonntag, 7 Uhr, North Beach, Schwimmstart
Ich bin noch nie in meinem Leben bei solchem Wellengang geschwommen. Mal ehrlich, ohne dem Wissen, dass die Schwimmstrecke von einer Vielzahl professionell ausgebildeter Lifeguards abgesichert ist, hätte ich wahrscheinlich auf das Schwimmen verzichtet. Die Lifeguards waren auf ihren Boards und in Booten, so dass man sich zu jeder Zeit sicher fühlen konnte. Nach dem Startschuss hatte ich schon Schwierigkeiten überhaupt ins Wasser zu kommen.
Nicht, weil so viele Athleten auf einmal losschwammen, sondern weil die Brandung so massiv war, dass man sich erst einmal durch die ankommenden Wellen durchkämpfen musste, um überhaupt losschwimmen zu können. Irgendwann war das geschafft und ich konnte die erste Schwimmrunde angehen. Je weiter wir auf das offene Meer hinausschwammen, wurden die Wellen höher. Das Schwimmen erinnerte mich stark an den Film „Der Sturm“ mit George Clooney.
Tapfer kämpfte ich mich 2 Runden durch das dunkle, hohe und 15 Grad kalte Wasser. Kurzweilig war die Strecke zumindest. Langweilig wurde es nie. Ich entschied mich schon in der ersten Runde, einfach wenig nach vorne zu schauen, damit ich die hohen Wellen nicht kommen sehen musste.
Schwimmausstieg nach 51:32. Harald kam eine halbe Minute hinter mir heraus.
Schnell den steilen Anstieg zur vorgezogenen T1. Neo aus, Schuhe an und ab durch die Altstadt ins Wechselzelt.
Dort erst einmal Tüte suchen, alle Radutensilien entleeren, Neo rein, Helm und Brille auf und ab….. auf´s Rad. Das hat mich, v.a. wg. Der langen Laufstrecke durch die Altstadt von Tenby fast 9 Minuten gekostet !
Schon auf den ersten Radkilometern versuchte der starke Wind mich vom Rad zu holen. Ich hielt tapfer dagegen an. Die ersten 50 km der Radstrecke waren besonders windanfällig und wirklich schwer zu fahren. In manchen Abfahrten konnte man sich kaum auf der Straße halten. Nur die üblichen 16 Prozenter hoch hielt sich der Wind zurück, anstatt zu schieben, was ja auch ganz nett gewesen wäre.
Die Radstrecke zog sich. Die Abfahrten konnte man nicht genießen und die Steigungen waren extrem steil. Etliche schwächere Athleten schoben die Berge hoch. Viele standen mit technischen Defekten am Straßenrand. Nach 6h 16 Minuten und weiteren 2500 HM konnte ich endlich mein Rad in die Wechselzone schieben. Harald hatte zu diesem Zeitpunkt schon eine Laufrunde hinter sich. Er konnte eine Radzeit von 5:24 h verbuchen und hielt sich unter den Top 15 auf.
Es mussten nur noch 4 Runden gelaufen werden. Nur……die erste Steigung ließ nicht lange auf sich warten, die zweite folgte, die dritte auch und durch jede verfügbare Gasse von Tenby mussten die Athleten sich auch nochkämpfen. Bergab pfiff mir der Wind so dermaßen um die Ohren, dass ich manchmal aufpassen musste, nicht am Randstein festzukleben. Hmm !! Bei dem letzten Teil der Laufrunde schickte uns der Veranstalter auf einem Pfad direkt an der Steilküste entlang vom Hafen Richtung South Beach. Traumhaft !!!....wäre da nicht am Ende mal wieder ein 20-25-Prozenter gewesen. Die Treppen bergab direkt im Anschluss sind natürlich auch noch zu erwähnen! Jeder, der schon einmal eine Triathlon-Langdistanz bestritten hat, kann sicherlich nachvollziehen, wie schwer einem Bergabtreppen nach 180 Radkilometer fallen. Diese Laufstrecke hatte nicht nur 320 HM, wie vom Veranstalter (offensichtlich als Schätzung) angegeben das war nach einer Runde klar ! Am Ende waren es laut barometrischem Höhenmesser rund 600 Höhenmeter !
Die letzten 1 ½ Runden fielen mir muskulär extrem schwer und mein Magen rebellierte auch noch. Ich versuchte jedoch immer am Joggen zu bleiben. Trotzdem wurde ich leider noch von einigen Mädels überholt.
Nach 11:34 h durfte ich als Gesamtzwölfte über die Finishline laufen. 3. Platz AK 40-44. Harald wartete schon längst im Finisherzelt. Er lief als 13. mit einer Zeit von 9:45 und als Sieger der AK 40 über die Ziellinie. Er kann sich halt auf seine Laufleistung verlassen, so wie ich auf meine Schwimmleistung! Nur ist eben die Laufleistung für die Gesamtleistung eines Ironmans viel wichtiger, als das Schwimmen, was aber natürlich keine neue Erkenntnis ist.
Geschafft !
In den letzten 22 Jahren unserer Triathlonkarriere haben wir noch keine solch schwierige Strecke über eine Langdistanz absolviert. Lanzarote ist hart, aber der Wind ist viel berechenbarer und die Abfahrten kann man dort viel schneller fahren. Außerdem ist die Laufstrecke auf Lanzarote Kindergeburtstag im Vergleich zu der in Wales! Okay, die Gerüche sind ähnlich ! In Tenby roch es in den Gassen auch meistens nach Fish and Chips, so wie im von engliscshen Touristen dominierten Puerto del Carmen. Ab und an hauchte einem ein Zuschauer mit einer Alkoholfahne ins Gesicht. Wahrscheinlich ist das aber nur mir aufgefallen. War halt einfach zu langsam ! Die Außentemperatur war okay. Sie betrug immerhin 17 Grad. Während der Radtrecke gab es keinen einzigen Tropfen Regen (lag bestimmt an Harald, der in seiner ganzen Triathlonkarriere bei mittlerweile 20 absolvierten Langdistanzen, auf dem Rad noch nie nass geworden ist). Beim Laufen schüttete es immerhin einmal über einen Zeitraum von 20 Minuten, was danach die Blasenbildung an Zehen und Füßen beschleunigte.
Im Ziel gab es die Medaille, das Finishershirt und Fish and Chips…wer es essen konnte.
Wales ist eine Reise wert, soviel ist klar. Wer einen richtig harten Ironman sucht, sollte eben nach Wales oder auch zum Norseman fahren. Was man unbedingt im Zusammenhang mit dem IM Wales noch erwähnen sollte: Die Leute sind alle richtig freundlich. Das Event wurde auf Anhieb von scheinbar allen Anwohnern angenommen, in einer Weise, wie ich es eigentlich nur von der Chllenge Roth kenne. Die Straßen waren voller Zuschauer, die ständig ein „keep on going“ gerufen haben. Richtig klasse und extra motivierend !
Für alle, die sich also auf diesen Ironman vorbereiten wollen. Die Radstrecke ist gespickt mit giftigen 16 Prozentern und hat 2500 HM. Die Laufstrecke ist ähnlich, weist aber statt 320 HM doch glatte 600 HM auf. Wir hätten in der Vorbereitung dann doch öfter mal auf die Alm laufen sollen, was bei uns in der Gegend eigentlich ja nicht die Schwierigkeit ist. Wenn wir es doch nur gewusst hätten………..
Uns hat die Woche sehr viel Spaß gemacht !
Ironkids
Beim Ironkids Wettbewerb, einen Swim and Run von 100 m in der Brandung schwimmen und 900 m im tiefen Sand laufen, der am Samstag statt fand, hat Frederic seine Altersklasse gewonnen. Anna-Marie und Marci konnten sich jeweils im Mittelfeld ihrer Altersklassen platzieren.
Ironkids Wettbewerb am Samstag - Vorstart Atmosphäre
Marci in Action - man beachte die gelenkschonende Laufstrecke
Schwimmstart von Anna-Marie
Wellengang bei Frederics Schwimmen
Frederic siegt
Aktuell sind 103 Gäste und keine Mitglieder online