Ich geb ja schon Ruhe !
Was bisher geschah….nach dem Bruch des kleinen Fingers, einer Kurzdistanz mit Gipshand, dem Pausieren des Laufens, nachdem der S1 Wirbel mit Nervenwurzel gestreikt hatte und einem weiteren Sturz, erhielt ich zuletzt die Startnummer 13 beim Ostseeman. Es waren mir noch nicht Zeichen genug gewesen. Ich sollte endlich einmal Ruhe geben, mich erholen und keinen Triathlon machen. :-) Ich ignorierte diese Zeichen, um beim Ostseeman an der Startlinie stehen zu können. Die 13 verfolgte mich überall ! Drei Aufkleber auf dem Helm, eine Startnummer am Rad, eine Startnummer am Gummiband. In der Startertüte lag die 13 sogar ganze Viermal !!! :-) Ein weiteres Zeichen ! Ich wollte ja nicht hören ! :-)
Da geschah es…bei KM 50auf dem Rad hatte ich einen Platten im Schlauch des Vorderrades. Obwohl ich versuchte ihn mit Pannenspray zu beheben, gelang mir das nicht. Das Ventil war ausgerissen ! Das Rennen war zu Ende ! Ein weiteres Zeichen ! :-)
Jetzt geb ich Ruhe ! :-) Vorerst, zumindest ! Man weiß ja nie, was einem so einfällt !? Immerhin würde nächstes Jahr die AK 45 anstehen ! :-)
Seit letztem Sonntag habe ich keinen Sport mehr gemacht. Langsam werde ich hippelig :-) :-) Eigentlich könnte man schnell mal zum Hochgern hochgehen, oder ? So eine Bergtour machen oder mehrere oder mit dem Rad einen Ausflug machen….:-)
Im Haus gibt es auch mal wieder viel zu tun. Damit starte ich nächste Woche !...Harald muss dann wieder arbeiten…….und ich muss erst einmal viiiiieeeel schlafen :-)
Schöne Ferien !
P.S.: Die Diskussion, die Sommerferien auf 4 Wochen zu verkürzen, könnt ihr euch sparen ! Es gibt zu viele Lehrer in Bayern, die das zu verhindern wissen :-) :-) :-)
.......obwohl sich dann wahrscheinlich die Wiederholungszeit des alten Unterrichtsstoffes um einiges verkürzen würde. Nach 6 Wochen Ferien haben sich auch die intelligentesten Schüler das Gehirn heraus gewiit, geplaystationt oder nintendoot. :-) :-)
Glück und Pech lagen bei unserem lang avisierten und heiß ersehnten Saisonhöhepunkt am vergangenen Samstag beim Ostseeman 2012 sehr eng beieinander. Während Heike nach (für sie) leicht unterdurchschnittlicher Schwimmperformance aber dafür vielversprechender Leistung auf dem ersten Drittel der Radstrecke wegen eines Raddefektes das Rennen, auf Rang drei liegend vorzeitig beenden musste, gelang mir selbst die wohl beste Langdistanzleistung seit Roth 2003 und ich wurde dafür mit Gesamtrang 3 belohnt! Da die beiden vor mir plazierten Athleten Christian Nitzsche und der Däne Jens Isbak Kristensen (beiden hier nochmal eine fette Gratulation zur erbrachten Leistung!) mit Triathlonprofi-Lizenz versehen sind, war ich mit dieser Plazierung auch gleich noch der beste Amateur im Starterfeld.
Aber wie so oft, und das ist ja auch der große Reiz am Abenteuer Langdistanz lief weder die langfristige Trainingsvorbereitung der letzten Monate noch die unmittelbare Wettkampfvorbereitung der vergangenen zwei wochen so glatt und flüssig, wie es das Endergebnis in Zahlen vielleicht widerspiegeln mag. Selbst mit 25 Jahren Wettkampferfahrung im Triathlon passieren einem manchmal noch Dinge, bei denen man nicht weiß, ob man sie noch unter die Kategorie "Schusseligkeit" einreichen darf, oder ob sich hier nicht vielmehr bereits erste Anzeichen beginnender Altersdemenz abzeichnen... ;-) Letzter diesbezüglicher Bock war, dass ich 30 min vor dem bis dahin nahezu stressfreien Start des Ostseeman mit Entsetzen feststellte, dass ich meinen nagelneuen super-bequemen und aerodynamischen Rennanzug nicht nur daheim nicht angezogen hatte (wie man es eigentlich vor einem Rennen früh üblicherweise tut), sondern auch nicht zum Start an die Förde mitgenommen hatte!!! Was tun??? Unser gemietetes Ferienhaus lag etwa 10-15 Autominuten vom Start entfernt, theoretisch hätte es also noch klappen können, den Race-Suit zu holen, aber die Rennstrecke war längst für Autos gesperrt, ich hätte also vermutlich alle paar hundert Meter anhalten und einem Polizisten/ Feuerwehrler/freiweilligen Helfer usw. erklären müssen, was ich ausgerechnet jetzt noch kurz vor offiziellem Rennbeginn mit einem privaten PKW auf der Radstrecke verloren hätte... Also in weißer Unterhose (Modell Sportslip) und Baumwollshirt die Langdistanz bestreiten? Hätte ich wahrscheinlich, so lächerlich das ausgesehen hätte, fast tatsächlich gemacht. Und vermutlich hätten sich die meisten Zuschauer kaum allzu viel dabei gedacht,ist man doch im Zeitalter farbiger Kompresionsstrümpfe an schrillen Wettkampf-Outfits von Triathleten einiges gewöhnt.
Meine Rettung in dieser Situation war- wie so oft- Heike, die zufällig in ihrer Wettkampftasche noch einen alten Triathloneinteiler liegen hatte, der (dank der Alterungsprozesse) von Lycra bereits so ausgeleiert war, dass ich trotz 20kg mehr Masse als Heike und 15cm mehr Körpergröße trotzdem so gut hineinpasste, dass zumindest die Körperteile, die für eine Langdistanz "leistungsrelevant" sind, offensichtlich nicht allzusehr komprimiert wurden. Die Episode hätte ich im Rückblick ja noch als Einzelfall abhaken können, wenn nicht drei Tage zuvor ein anderer, durchaus ähnlicher Zwischenfall passiert wäre: Da saßen wir nämlich nach erfolgreich nahezu staufrei überstandener 1100km-Anreise und unserer ersten Nacht im angemieteten Ferienhaus, am Frühstückstisch und ich ging in Gedanken noch einmal durch, ob ich auch alles für den bevorstehenden Wettkampf eingepackt hatte... hätte ich vielleicht besser vor der Abreise gemacht!!!
Als "erfahrener" Athlet macht man so einen gedanklichen Check ja wie einen simulierten Wettkampf : Los geht es also mit Schwimmen: Vaseline, Neoprenanzug, Schwimmbrille, Rennanzug--> Check, alles eingepackt. Wechsel zum Radfahren: Radschuhe, Helm, Nummernband, Fahrrad selbst mit Wettkampf-Laufrädern, Werkzeugtäschchen, Verpflegungs-Oberrohrtasche, Trinkflaschen, Tacho--> Check, alles dabei!
Wechsel zum Laufen: Sonnenbrille, Kohlenhydratgels, Laufschuhe... Laufschuhe????? Natürlich hatte ich beim Packen daheim auch schon an die Wettkampflaufschuhe gedacht, aber da diese von den letzten beiden Wettkämpfen noch eher unappetitlich rochen, standen sie erstmal noch in der Garage und sollten erst als letztes (separat und geruchsfest verpackt ;-) ) zum restlichen Gepäck dazustoßen. Sollten... in der Abreisehektik dann eben doch vergessen standen sie eben jetzt immer noch 1100km entfernt in unserer Unterwössner Garage!
Zum Glück konnten wir unsere netten Nachbarn telefonisch erreichen, die über einen Ersatz-Hausschlüssel von uns verfügen und so die betagten aber eben auch bestens eingelaufenen und damit schnellen Wettkampflaufschuhe per Post auf die Reise in den Norden schicken konnten. Dank der zuverlässigen deutschen Post bekam ich dann ein Tag vor dem Rennen ein sehnsüchtig erwartetes Paket mit einem Inhalt, der vermutlich dem Paketboten veranlasst hat, vor der Auslieferung vorübergehend von Nasen- auf Mundatmung zu wechseln... ;-)
Letztendlich war auch dieses Problem gelöst und ich stand am Sonntag um kurz vor 7h in einem geliehenen Frauen-Triathlonanzug in Größe S an der Startlinie des Ostseemans und in der Wechselzone warteten meine nachgeschickten geliebten Nike Mayfly Jahrgang 2004 auf ihre spätere Rennverwendung.
Auf sonstige Probleme in der Vorbereitung der letzten paar Monate möchte ich an dieser Stelle gar nicht eingehen. Aufmerksame Leser dieses Blogs wissen ohnehin Bescheid.
Wenn man es letzten Endes schafft im "höheren Alter" am Ende einer mehrmonatigen Ironman-Trainings-Vorbereitung (inklusive auch der dafür notwendigen Trainingswettkämpfe) schmerzfrei und gesund auf den Startschuss einer Triathlon-Langdistanz warten zu können, hat man eigentlich schon den ersten Sieg errungen, egal, wie die folgenden 9-10 Stunden danach auch laufen mögen!
Beim Schwimmen in der am Wettkampfmorgen kaum welligen Ostsee positionierte ich mich links, wo der Weg zur ersten Richtungsboje nach ca. 300m am kürzesten war, während Heike von ganz rechts starten wollte, um den zu erwartenden Prügeleien im 1000-Mann-Starterfeld aus dem Weg zu gehen.
Letzten Endes lief das Schwimmen flüssig. Ich konnte mich ausreichend gut beim Start durchsetzen, hatte zwar immer das Gefühl, dass die Gruppe in der ich mich nach der Startphase fand, eigentlich zu langsam war, aber alleine weg schwimmen ohne Wasserschatten zur nächstschnelleren Gruppe ca. 50 Meter vor uns wollte ich dann auch nicht. Bei einem 9-Stunden-Rennen muss man gerade am Anfang mit seinen Kräften haushalten.
Nach 56 Minuten kam ich schließlich wieder ans Ufer und da auch von den hochmotivierten Staffelschwimmern (die bei den ganz schnellen Staffeln meist echte spezialisierte Langstreckenschwimmer waren) keiner die 50min unterbot, darf man annehmen, dass die Strecke eher etwas länger als 3,8km war. und die Zeit eher einer 54er-Zeit auf üblichen "schnellen" Ironman-Strecken entspricht,
Das Radfahren besteht beim Ostseeman aus insgesamt 6 Runden zu je 30km mit vielen Kurven, einigen kleineren Steigungen, die sich insgesamt auf etwa 1000hm summieren. Keine schnelle Bestzeiten-Strecke, aber auch nie langweilig und außerdem hoch attraktiv für unterstützende Angehörige/ Fans, die "ihren" Athleten" bei strategisch günstiger Positionierung problemlos 12mal allein bei der Radstrecke zu sehen bekommen.
Auf der ersten Radrunde fühlte ich mich eigentlich noch eher schlecht, die Straßen waren nass, so dass man in den Kurven und Abfahrten extremst vorsichtig bremsen und steuern musste. Eher überrascht war ich, dass der Tacho nach denersten 30km einen Schnitt von immerhin 38,9 km/h zeigte- schneller als es das Körpergefühl hätte erwarten lassen. Für die restlichen Runden bemühte ich mich, das Tempo etwa auf diesem Level zu halten und die regelmäßige Verpflegung nie zu vergessen.
Heike hatte leider bereits in der zweiten Radrunde einen Plattfuß mit Ausriss des Ventils, so dass die Abdichtung mit Pannenspray nicht gelang. DNF. :-(
Ich konnte mich im Lauf der 180km mit konstantem Tempo immer weiter nach vorne schieben und auch den Abstand zur Spitze sukzessive verkürzen, so dass ich irgendwann auf Gesamtrang 2 lag und als erster Verfolger von Christian Nitzschke mit nur drei Minuten Rückstand zum abschließenden Marathonlauf wechseln konnte. Beim ersten Wendepunkt bei Laufkilometer 2 betrug der Rückstand nur noch 2 Minuten und einen weitern km später später konnte ich den Führungsradler schon etwa 200m vor mir sehen: nur noch etwas weniger als 1 min Rückstand! Leider begann dann der bergige Teil der Laufstrecke und die Anstiege waren in der Wettkampfsituation doch steiler, als wenige Tage vorher bei der Streckenbesichtigung. Hätte doch das Körpergewicht noch etwas reduzieren sollen mit mehr Ernährungsdisziplin oder zumindest mehr Bergaufläufe trainieren... auf alle Fälle machte Christian gerade an diesen Bergen, die man insgesamt 5 mal hinauf musste jedes mal ein paar Sekunden gut, so dass der Rückstand auf Rang 1 im Laufe des Marathons langsam wieder anstieg und ich mich mehr darauf konzentrieren musste, meinen zweiten Rang so gut als möglich zu verteidigen.
Bei km 28 betrug mein Vorsprung auf den vermeintlich drittplazierten noch 7 Minuten und ich war schon optimistisch, mich mit dieser Plazierung ins Ziel retten zu können. Leider hatte ich da einen groß gewachsenen Dänen knapp hinter mir nicht richtig eingeschätzt: den erkannte ich zwar auf dem Gegenverkehr als starken Läufer, aber da er keine Rundenbänder um den Hals trug, dachte ich, es wäre ein Staffelläufer. Weit gefehlt: Kristensen der Däne, hatte sich seine Rundenbänder statt sie um den Hals zu hängen, einfach um den Unterarm gewickelt. Auch als er mich eingangs der letzten Runde überholte war ich noch in dem Missverständnis, es mit einem der vielen Staffelläufer zu tun zu haben, erfuhr aber kurze Zeit später von meinen "Supportern" Heike und Frederic, dass ich nun nur noch dritter war. Vorsrpung auf den vierten jetzt: 4 Minuten. 4 Minuten für 8km. Ich rechnete: 30s/km durfte ich also maximal verlieren. Das ist schon 'ne Menge, aber gerade am Schluss eines Marathons lauern auch immer Gehpausen/ Krämpfe und sonstige Probleme, die auch einen solchen Vrosprung manchmal dahinschmelzen lassen wie Softeis in der Mittagssonne.
Frederic rannte dann die letzten Kilometer mit mir zur moralischen Unterstützung mit und ich gab noch mal alles, was die mittlerweile sehr müden Beine her gaben und... es reichte!!!
Der Vorjahreszweite und Altersklassen-Weltmeister von Hawaii 2009 Georg Anstett kam nur noch auf knapp zwei Minuten an mich ran,obwohl Anstett insgesamt den zweitbesten Marathon im Feld hnlegte, und sogar auf den Zweitplazierten Kristensen holte ich mit dem langgezogenen "Endspurt" wieder ein wenig auf.
Seit Roth 2003 habe ich, glaube ich, einen Zieleinlauf nicht mehr so genossen, wie den beim Ostseeman 2012. Gerade auch die holprige Vorbereitung mit diversen gesundheitlichen Problemen machen einen besonders dankbar, dass es mit dem nötigen Quentchen Glück, doch noch zu einem solchen Finish gelangt hat, das ich mir selbst 7 Wochen zuvor, als die Achillessehne noch immer kein Laufraining zuließ, niemals zugetraut hätte. Andererseits hat das Training der letzten paar Wochen, in denen ich endlich schmerzfrei war, unglaublich viel Spaß gemacht und ich merkte schon, dass es mit der Form steil bergauf ging, was ja auch die Wettkampfergebnisse (Mitteldistanz Ingolstadt--> Nitteldistanz Chiemseetriathlon-->Olympische Distanz Karlsfeld) durchaus belegten, Aber eine vermeintlich gute Form in ein zählbares Langdistanzergebnis um zu setzen ist trotzdem nochmal eine ganz besondere Herausforderung, die auch nicht nur von einem selbst abhängt, sondern eben auch von Faktoren, die man nicht alle selbst kontrollieren kann... eben auch vom Glück bzw. vielmehr davon (siehe Heikes Rennen), von Pech verschont zu bleiben!
Den ausführlichen (objektiv journalistischen) Rennbericht vom Ostseeman findet man übrigens hier auf der Website des Triathlon-Magazin, auf Tri-Time.de, auf Triathlon.de oder auch auf der Website des Flensburger Tagblattes.
In dieser Szenerie unten schrieb ich am Morgen nach dem Wettkampf, nachdem mich die senile Bettflucht schon um halb 6 Uhr fürh aus dem Bett gerieben hatte, den ersten Teil dieses Blogs. Kein Wunder, dass ich bei derartiger Ablenkung mit dem Text erstmal nicht fertig geworden bin ;-)
Nun sind wir endlich an der Ostsee. Genauer gesagt in einem kleinen Ferienhäuschen, direkt am Strand, außerhalb von Glücksburg. Wir lassen es uns gut gehen. Es ist herrlich hier. Meinen Kaffee trinke ich aus einer Friesischen Teetasse.:-)
Noch 14 Stunden bis zum Start des Ostseeman.
Wir werden an der Startlinie stehen. Auch wenn mir die ganze Saison über Zeichen gesetzt wurden, dies besser nicht zu tun...
Ende April falle ich vom Rad und breche mir mehrmals den kleinen Finger. Er wurde wieder zusammengeschraubt. Zusätzlich eingegipst. Ein Zeichen. Trete endlich kürzer und gib Ruhe, heißt es um mich herum. War das solch ein Zeichen ?
Ich trainiere natürlich trotzdem weiter, mache mit Gipshand einen Wettkampf. Anfang Juni streikt dann mein S1-Wirbel und die Nervenwurzel dazu. Ich kann nicht mehr auftreten. Trete endlich kürzer und gib Ruhe, heißt es wieder um mich herum. Das nächste Zeichen ? 10 Wochen fahre ich Fahrrad und schwimme. Auf das Laufen muss icherst mal verzichten. 2 Mitteldistanzen werden trotzdem zufriedenstellend absolviert.:-)
Ab der zweiten Juliwoche kann ich wieder schmerzfrei laufen. Werde bei der Olympischen Distanz in Karlsfeld, meinem Lieblingsrennen, Zweite. Hab endlich mal wieder das Gefühl es geht noch. Motiviert unterstütze ich mein Ligateam und starte in Schongau über die Olympische Distanz, bei einem Windschattenrennen, mit Frederics Rad….. bleibe bei extremen Platzregen in einem tiefen Loch in der Straße hängen und stürze (Gefinisht habe ich natürlich trotzdem, das ist bei einem Mannschaftsrennen Ehrensache). Klar ! Meine Schulter kann ich immer noch kaum bewegen. Schmerzen ! Beim Röntgen war ich lieber noch nicht. Das kann ich ja alles nach dem Ostseeman erledigen. Das nächste Zeichen ? Kann nicht sein. Ständig falle ich vom Rad. Ich ordne das einfach mal in die Schublade „Zu dumm zum Radfahren“ ein. :-)
Morgen starte ich mit der Startnummer 13 ! 13 ! Ihr habt richtig gelesen. Bei den Olympischen Spielen im Triathlon wird diese Startnummer nicht vergeben. Klar, weil ich sie ja jetzt schon habe ! 13 ! Soll das ein weiteres Zeichen sein ? Gib Ruhe !
Ich bin gaaaanz ruhig. Zeichen sind zum Ignorieren da ! Überlege bloß, wie ich beim Schwimmen heil um die erste Boje herum komme. Meine Sprintfähigkeiten haben im Alter stark nachgelassen. Heute beim Einchecken muss ich mir noch einmal ansehen, wie weit es zur ersten Boje ist. Bis dorthin wird wahrscheinlich gelaufen werden, so seicht geht es vom Strand in die Ostsee hinein. Die Bevölkerung lebt diesen Ostseeman hier. Die Begeisterung ist zu spüren. Ein Zeichen ? Ja, ein Finish muss her. Nur ein bisschen warm schwimmen, 6 Runden radeln und 5 Runden laufen. Immer schön in Runden denken ! :-)
Unter den vielen harmlosen Quallen in der Ostsee befinden sich auch einige Feuerquallen. Hallo ? Ein Zeichen ? Es wurden mir schon genug Zeichen gesetzt. Die Quallen sind für die Konkurrenz ! :-) Es starten immerhin noch andere 1500 Athleten.
Drückt mir die Daumen ! Ich habe übrigens die Startnummer 13 !
Morgen habe ich viel Zeit zum Nachdenken ….über Ruhe !
Macht´s gut
Heike
Nett geschriebener Artikel heute im Rahmen der Vorberichterstattung zum Ostseeman in der Freitagsausgabe des Flensburger Tagblattes. Und ausßerdem noch illustriert mit einem aktuellen Foto aller "Funks". (auf unseren eigenen Bildern fehlt ja meistens mindestens einer ;-) )
Gut, auch wenn es jetzt nur noch 8 Tage bis zum Start des Ostseeman sind, muss ich mich trotzdem wundern. Meine Speisekammer quillt über, ohne dass ich sehr viel einkaufen gehe. Nein, nicht die viele, vor Harald versteckte Schokolade, braucht so viel Platz, nicht die Kisten voller Studentenfutter oder Rosinen. Es sind die vielen Wechselbeutel ! :-)
Harald und ich betreiben nun seit 24 Jahren Triathlon. Zu Beginn unserer Karriere bekam man bei nahezu jedem Wettkampf seine Startnummer in einer Plastiktüte. Diese wurde in die Wechselzone gelegt und war nach dem Rennen meistens eh kaputt, so dass man sie für diverse Einkäufe nicht mehr hernehmen konnte. Manchmal konnte man auch die Laufschuhe einfach neben das Rad stellen. Es ergab ein recht buntes Bild. Quietschbunte Triathlonklamotten, bunte Helme (noch keine Zeitfahrhelme), Fahrräder, von Marken, die heute keiner mehr kennt :-) Von gleichfarbigen Bademützen war noch keine Rede ! :-)
Nach unserem ersten Start in Roth, waren wir irre stolz auf die Jutetaschen, die wir dort bekommen hatten. Diese kamen danach fast bei jedem anderen Start zum Einsatz. Nun kam die Zeit, in der umweltfreundlich gedacht wurde. Es wurden weder Plastiküten, noch Jutesäcke, geschweige denn Sicherheitsnadeln bei der Startunterlagenausgabe mehr ausgegeben. Jeder Athlet musste sich seine Sachen selbst mitbringen. Es lagen nun die verschiedensten Beutel in den Wechselzonen. Manchmal konnte man auch die Laufschuhe einfach neben das Rad stellen, weil gar keine Beutel verlangt waren.
Wir hatten ja unseren Jutesack aus Roth. :-)
Vor einigen Jahren aber begann die Zeit der „stylischen Wechselzonen“. Alles sollte einheitlich sein ! Gleichfarbige Wechselbeutel …..manche Firmen versuchten sogar, dass die Triathleten die gleichen Neoprens und Triathlonanzüge anhatten oder die gleichen Räder fuhren :-) (Ich erinnere mich an einen Wettkampf, als 40 % der Räder in einer Wechselzone von der Marke C…. waren ?)
Wir erhielten ab sofort bei jedem Wettkampf drei verschieden farbige Wechselbeutel. Jute war wieder zwar wieder out, aber es gab ab sofort Beutel aus anderen widerstandsfähigen Materialen !
Auch die Sache mit den Rädern gaben die verschiedensten Firmen völlig verzweifelt auf und die Veranstalter besorgten sich „Radhussen“ :-) Beim Einchecken in die Wechselzone bekam nun jeder Athlet ein Sackerl für sein Fahrrad. Es war geschafft ! Die Wechselzonen waren nun wie aus dem Ei gepellt. Nichts störte mehr das Auge ! :-)
Seit dieser Tage sammeln wir nun zu fünft unsere Sackerl. Wir verwenden sie als Schuhsackerl, damit der Koffer oder die Tasche nicht gar so stinkt.:-) Manchmal müssen sie als Neotasche herhalten, als Turnbeutel oder eben als Versteck für die Schokolade, die Harald nicht finden soll. :-) Wenn die Kinder bei einer Veranstaltung mal kein Sackerl bekommen, aber eines brauchen, dann heißt es: „Welches Sackerl hättest denn gern ?“ Meistens nehmen sie ein richtig auffälliges Sackerl. :-) Dummerweise haben genau dieses Sackerl einige weitere Schüler, da deren Eltern, wie auch 1000 andere Athleten, zufällig den gleichen Wettkampf absolviert haben, wie Harald und ich. :-)
Am letzten Wochenende waren Harald und Frederic beim Chiemseeschwimmen aktiv, einem Traditionswettkampf, bei dem man mit dem Dampfer von Ubersee auf die Fraueninsel fährt und anschließend quer durch den Chiemsee rund 4,6km zurück krault. Für Frederic war es der bisher längste Wettkampf seiner Ausdauersportkarriere und er schlug sich bravourös und verpasste nur um 8s das Stockerl der Gesamtwertung, die natürlich von Schwimmspezialisten dominiert wurde. Seine Altersklasse, bei der er als (noch) 14-jähriger zusammen mit 16- und 17-jährigen gewertet wurde gewann er natürlich überlegen. Harald nutzte den langen Schwimmwettkampf als wettkampfspezifisches Training für die 3,8km beim Ostseeman. Er begann geplant im Schwimm-GA1-Tempo, um dann auf der zweiten Hälfte der Distanz noch Tempo zu machen. Vor zwei Jahren war er beim selben Wettkampf hintenraus noch heftig überhitzt. Dieses Mal war die Krafteinteilung scheinbar gelungener, denn die Gesamtzeit war eine Minute schneller als 2010, aber die 8 Minuten Rückstand auf Frederic dokumentierten gleichwohl die mittlerweile veränderte innerfamiliären Kräfteverhältnisse zumindest in der Disziplin Schwimmen
Ergebnisse im Detail gibt es hier.
Übrigens starte ich morgen noch über eine Olympische Distanz. Liga! Vielleicht kommen noch einmal ein paar Sackerl dazu. :-) Diese stopfe ich dann in einen der drei großen Wechselbeutel, in dem sich je ca. 50 weitere befinden. :-)….und sie müssen in der Speisekammer bleiben. Immer griffbereit ! :-) Obwohl ich mir evtl. mal überlegen sollte, ob ich denn wirklich an die 150 Wechselbeutel auf einmal brauchen werde. Vielleicht finde ich doch noch einen anderen Stauraum. :-)
Wie sieht es eigentlich beim Ostseeman aus ? Gibt es welche ? Na, hoffentlich ! Nach dem Urlaub an der Ostsee, brauchen wir immerhin einige Sackerl für die Schmutzwäsche ! :-)
So, ich wünsche euch noch eine schöne Zeit !
Einige von euch sehen wir bestimmt beim Ostseeman.
Bis dann
Heike
P.S.: Übrigens sammeln wir auch Radhussen. Diese liegen schön gestapelt in der Garage. :-)
Liebe Martins Tri-Blog Leser...
nachdem ich geschätze 25 Mal vorletzte Woche bei Bayern 3 angerufen habe und auch meine Email dort mit Nichtbeachtung gestraft wurde, muss ich nun dieses Medium wählen, um eine ganz andere Sichtweise der letzten Monate kundzutun. MEINE! Keine Ahnung, wie viele der in Deutschland lebenden Männer auch gleichzeitig Hobby-Triathleten sind, meiner ist es ja offensichtlich, und ich finde, wir Ehefrauen sind bei der Berichterstattung der letzten Wochen und Monate eindeutig unterrepräsentiert! Hier also nun mein Beitrag zu mehr Gleichberechtigung und Gerichtigkeit …
Wie alles begann...
Da fährt man nichts ahnend Anfang des Jahres auf der A9 Richtung Nürnberg und bemerkt irgendwann, dass der Mann die angedachte Fahrtroute plötzlich geändert hat. Nachdem der kleine Ort Greding auf der Landstraße hinter einem gelassen wurde, kommt man sich auf den folgenden 30km vor wie neben einem Bobfahrer kurz vor der Weltmeisterschaft. Hinters Lenkrad gekauert, mit zusammen gekniffenen Augen wird mir nun monoton vorgebetet wie der aktuelle Fahrbahn-Belag unter uns ist und wann ich wo abbremsen und beschleunigen müsste…Das erste und eindeutige Zeichen für den Saisonstart - Juhu!!!
Die nächsten Wochen verlaufen dann immer gleich mit Kommentaren, wie „Ich bin viel zu fett! Warum hab ich über den Winter nur nicht weitertrainiert“ oder: „Du musst mir da jetzt wirklich helfen, ohne deine Unterstützung schaff ich es nicht“, „Ich geh morgen laufen, heute ist es zu…nass, dunkel, kalt, spät…“, „Bitte kauf keine Süßigkeiten mehr, die muss ich dann nur wieder essen“.
Permanente Stimmungsschwankungen, immer abhängig vom Wetter, Essen, Trainingsstand. Ich schäme mich immer, wenn meine Kolleginnen freitags hoffen, dass das Wetter am WE schön wird. Ich hoffe nämlich immer, dass es aus Eimern regnet, denn dann haben wir wenigstens den Samstag für uns und ich bin nicht den ganzen Vormittag allein, weil mein Mann drei Stunden auf dem Rad sitzt.
Die Challenge-Countdown
Die Uhr läuft gnadenlos runter und die letzten Wochen kurz vor dem Wettkampf werden dann richtig stressig: Ernsthaftes Training, neue Investitionen in Neo, Einteiler, Sattel, etc. In diesem Jahr kam erschwerend hinzu, dass kurz vorher Fußball-EM war, und das hat meinen Mann nicht im geringsten davon abgehalten, Bier aus Fässern und Würste vom Grill zu sich zu nehmen. In viel zu großen Mengen für seine Wettkampfvorbereitung! Langsam keimt in mir Panik auf, was passieren würde, wenn er NICHT finished, wenn er diese „Schmach“ NICHT tilgen kann…OMG!!!!
Kurz vor dem Wettkampf: hitzige Diskussionen darüber, ob er am Freitag stundenlang über die Messe tingeln soll oder am Samstag (EINEN Tag vor dem Wettkampf) beim Zuschauen der restlichen Funkfamily sich im Rother Freibad die Beine in den Bauch stehen soll. Ich mache eine klare Ansage und drohe mit Sanktionen, wenn er kommt…interessiert ihn nicht, dauert keine 2 Stunden, da steht er strahlend neben mir. Bitte...
Sehr kurze Nacht für mich, hatte starke Magenschmerzen und konnte kaum schlafen. Gute Nachricht, Martin hat gut geschlafen. Schwimmstart, das erste Mal (an diesem Tag) Kloss im Hals, Tausende Menschen säumen schon die Wege, Nebel steigt auf, die Nationalhymnen werden gespielt, die Profis gehen ins Wasser…Gänsehaut pur...
Endlich! Martin ist gestartet, der längste Tag des Jahres hat begonnen!!! Hoffentlich klappt alles, bitte lass Ihn keinen Krampf bekommen und einigermaßen fit aufs Rad steigen. Mein Zeitplan sagt, er müsste jeden Moment kommen…und tatsächlich mit nur vier Minuten Verspätung zieht er motiviert und gutaussehend an uns vorbei-Gott sei Dank. Von diesem Moment an gebe ich zu, hatte ich nur noch einmal eine kurze Panikattacke, als wir feststellten, dass er wohl irgendwo 30 Minuten verloren hatte und wir nicht wussten, was passiert war.
Das Ziel
Ich habe wohl kaum einen Zieleinlauf so sehr genossen wie diesen (Ja, auch wenn ich nicht geweint habe!). Martin hatte sich die Strecke wirklich gut eingeteilt und aus der Radpanne eher Motivation geschöpft. Ich bin unheimlich stolz auf meinen Eisenmann!
Das Fazit
Liebe Ehefrauen/Partner, leider muss ich Euch sagen, dass es neben dem Fußball wohl kaum eine andere Sportart gibt, bei der EIN Motto so sehr zutrifft wie hier: „Nach dem Triathlon ist vor dem Triathlon…“ Sorry, aber auch für Euch heißt es für nächstes Jahr wieder: Quäl Dich Du Sau!!!
Noch 354 Tage bis zum nächsten Roth!!!
Eigentlich müssen wir völlig verrückt sein ?!
Letzten Sonntag kamen wir erst spät abends vom Challenge Roth zurück. Dort war ich ja bekanntlich beim Junior Challenge am Freitag und Samstag sportliche Schirmherrin und durfte bei den verschiedenen Kindertriathlons Startschuss geben und Medaillen umhängen. War wirklich eine tolle und rundum gelungene Veranstaltung, bei der weder die Teilnehmer noch die Betreuer und Begleiter zu kurz kamen. Es gab nicht nur für die Athleten Kuchen, Obst und Gegrilltes. Bei einer Tombola konnten die Kinder zahlreiche Preise absahnen. Hat nicht nur mir Spaß gemacht. Rund 800 Leuten an zwei Tagen Medaillen umhängen, unzählige Hände schütteln ist auch nicht so ganz ohne ;-)
Unsere Kinder starteten auch und Anna-Marie erreichte in der Jugend A einen hervorragenden 4. Platz. Marci reihte sich in seiner Altersklasse auf Rang 19 im Mittelfeld ein. Harald und ich gingen mit Frederic in der Wertung der Familienstaffeln an den Start. In der zweiten Startgruppe konnte ich nach 200 m Schwimmen den Chip an Harald als Erste übergeben. Harald durchpflügte, während der 10 km, mit seinem Zeitfahrrad teilweise das Feld der 10 Minuten zuvor gestarteten ersten Startgruppe und übergab den Chip an Frederic ebenfalls als Erster. Frederic knallte die 2,5 km Schotter-Laufstrecke in einem Schnitt von 3:04 min pro Kilometer herunter und lief ca. als Gesamt Fünftplatzierter von beiden Startgruppen ins Ziel :-) Wir hatten also gewonnen :-) Die Staffel machte Lust auf mehr und war ein kleiner Vorgeschmack auf weitere Staffeln (ein bisschen liebäugeln wir ja damit, in ein paar Jahren mit einer Familienstaffel bei der Challenge Roth über die Ironman-Distanzen an den Start zu gehen :-)....Ob Frederic aber in ein paar Jahren mit seinen alten Eltern noch starten will, das steht in den Sternen :-)
Am Challenge Sonntag waren wir dann mit dem Rad in Roth und Umgebung unterwegs und feuerten Schwager/ Bruder/ Onkel Martin kräftig über seine Langdistanz an. Nebenbei konnten wir selbst ein wenig trainieren (Frederic sprang vormittags mal eben für einige Kilometer in den Rothsee, während wir denselbigen laufend umrundeten) und verließen Franken erst spät abends wieder, um gegen Mitternacht wieder daheim in Unterwössen anzukommen.
Wir waren also zu Beginn der Woche erst einmal richtig geplättet. So, als hätten wir die Langdistanz schon selbst gefinisht. Dabei sollte es doch erst richtig los gehen :-)
Die meisten Taschen habe ich die Arbeitswoche über gar nicht ausgepackt, wollten (?) wir am Freitag doch schon wieder auf die Autobahn.
Deutsche Meisterschaften der Jugend und Juniorenin Grimma (Frederics absoluter Saisonhöhepunkt)standen an.
Frederic war gut vorbereitet und konnte sein Rennen wie ein junges Rennpferd gar nicht erwarten.
Leider benötigten wir bei dem Reiseverkehr am Freitag und wegen diverser Baustellen siebeneinhalb Stunden nach Grimma. Naja. die Woche zuvor dauerten die 280km nach Roth auch staubedingt fünf Stunden, so dass diese Verzögerungen durchaus nicht überraschend kamen...Nach unserer Ankunft testeten wir gleich einmal mit Neo schwimmend die Strömungsverhältnisse in der relativen kühlen Mulde (so heißt der Fluss, in dem Frederic tags zuvor schwimmen solte) :-) So wurden wir wenigstens wieder ein wenig wach :-)
Erst danach ging es ins Hotel, wo sich schon alle anderen bayerischen Athleten, die Trainer und einige Eltern befanden. Gute Stimmung im Team! Gespannte Erwartung, was der nächste Tag, auf den jeder der Kaderathleten über viele Monate hinweg akribisch hintrainiert hatte, wohl bringen mag...
Das Wetter am Samstag ließ erst einmal zu wünschen übrig. Immer wieder gab es Sturm, Regen, Hagel und Sonne abwechselnd. Die Straßen waren nass. Bei einer 5 km Runde, mit je 15 Kurven, einem längeren Berg von 9% Steigung und vielen Kopfsteinpflaster-Passagen keine leichte zu absolvierende Radstrecke für den Nachwuchs.
Der eigentliche Wettkampf begann erst am Samstag, um 17 Uhr, mit dem Rennen der Juniorinnen. Seit 16 Uhr hatte es nicht mehr geregnet. Die Sonne hatte sich endlich durchgesetzt. Bei den Juniorinnen gab es gleich die erste Medaille für Bayern. Platz 2 für Marlene Gomez-Islinger. Außerdem erreichten die Bayerischen Athletinnen noch einen 5. und 8. Rang, was Platz 2 in der Mannschaftswertung bedeutete. Super ! :-)
Motivation für die nächsten Rennen !
Schülerinnen A: Sarah Neukam holte hier ebenfalls einen Deutschen Vizetitel. Mit Rang 11 für Laura Pfohl, Frederics Vereinskollegin von der SG Katek Grassau und einen 12. Platz von Anabel Knoll sprang ein 3. Platz in der Mannschaftswertung heraus. Klasse!
Weiterer Motivationsschub für die nächsten Rennen !
Frederic hatte mittlerweile eingecheckt, sich warm gelaufen und den Neo angezogen.
Punkt 18.35 Uhr durften 80 vor Kraft und beginnendem pubertätsbedingtem Testosteroneinschuss strotzende Jugendliche ins Wasser zum Einschwimmen. Schon hier hatte man beim Zusehen das Gefühl, der Wettkampf hätte schon begonnen ! Weit gefehlt.
Alle Jugend B Athleten mussten noch einmal aus dem Wasser, um vor dem offiziellen Start über die Zeitmatte zu gehen.
18.45 Uhr Startschuss für Frederic.
Und da es eben sein Rennen war und wir als Eltern nur bangend, hoffend und anfeuernd am Straßenrand standen, sollte er das Rennen auch selbst erzählen! Hier ist sein Bericht :-)
Grimma – Am Samstag, den 14.7.2012 fanden für mich, Frederic Funk, die Deutschen Meisterschaften im Triathlon in Grimma/Sachsen statt. Schon am Freitagvormittag ging es los auf eine knapp 8-stündige Autofahrt, die immer wieder durch Staus unterbrochen wurde. Am Abend angekommen wurden erst einmal die Strecken besichtigt: Schwimmen war in einem Fluss, der Mulde, wo man erst gegen die Strömung bis zu einer Wendeboje schwimmen musste und dann mit der Strömung zurück. Das Radfahren bestand aus 3 kurvigen Runden. In jeder Runde war ein längerer Berg zu absolvieren, was ein kleiner Vorteil für mich sein könnte, weil es bei uns in der Gegend nicht viel anderes gibt. Die dritte Disziplin, das Laufen, ging 2 Runden auf Kopfsteinpflaster durch die Altstadt.
Da der Start erst am Samstagabend war konnte ich ausschlafen und dann in Ruhe mit dem Bayern-Kader frühstücken. Um 14:30Uhr haben wir dann unsere Startunterlagen bekommen und ab 17Uhr konnte man das Rad und die Laufschuhe in die jeweiligen Wechselzonen einchecken. Dann ging alles kurz auf knapp: einlaufen, Neopren anziehen (Dieser war in meiner Altersklasse beim Schwimmen Pflicht, weil das Wasser doch nur 18°C hatte), einschwimmen und pünktlich um 18:45 Uhr abends fiel der Startschuss. Meine Altersklasse war, wie auch schon beim letzten Deutschland Cup, mit knapp 80 Jugendlichen die teilnehmerstärkste Altersklasse. Die Mulde war nur knapp 50m breit. So wurde nach dem Startschuss erst einmal heftig um die besten Schwimmpositionen „geprügelt“. Ich konnte mich gut durchsetzen und ging ungefähr als 10ter an die Wendeboje. Auf dem Rückweg hab ich dann eine Aufholjagd gestartet und bin als dritter aus dem Wasser.
Der Wechsel verlief gut und mit drei anderen sprang ich dann aufs Rad. Da der Berg unmittelbar nach der Wechselzone kam, machten die anderen erst einmal richtig Druck. Ich konnte aber gut folgen, sparte aber meine Kraft für das flachere Stück an der Spitze des Berges, weil ich wusste, da werden die anderen dann keine Kraft mehr haben. So war es. Ich konnte mich erst 50m, dann 100m schließlich rund 200m vor die Gruppe setzen und fuhr dann so alleine 2 der 3 Runden ohne schützenden Windschatten. Dies hätte ich (rückblickend betrachtet) wohl erst ab der 2ten Runde statt der ab der ersten Runde machen sollen, denn mir selbst ging auch irgendwann die Kraft aus und so ließ ich mich in die inzwischen nur noch zwei Mann starke Verfolgergruppe zurückfallen. Die letzte Runde haben wir noch gut harmoniert und uns mit dem Vorfahren abgewechselt.
Dann kam auch schon der zweite Wechsel und das Laufen. Die Positionen ergaben sich schnell. Peer Sönksen (Mecklenburg-Vorpommern), welcher auch den ersten Deutschland Cup in Halle gewonnen hatte, lief schnell von mir weg, weil ich immer noch leicht vom Radfahren angeschlagen war.
(Frederic hinter
Da Laufen eigentlich eine meiner Stärken ist konnte ich mich aber immerhin schnell vom Drittplatzierten absetzten und so liefen wir 2 Runden und dann ab ins Ziel. Mit der Bayernfahne in den Händen machte ich einen sehenswerten Zieleinlauf und freute mich über den Deutschen Vize Meister- Titel.
Bei der Siegerehrung hab ich dann noch mein erstes Preisgeld (30€ ;-) ) abgesahnt und am Tag darauf ging es auch schon wieder heim. Mit diesem Titel werde ich für die kommende Saison sehr zuversichtlich sein, auch wenn ich nächstes Jahr wieder (dann steige ich auf ich in die Jugend A) der jüngere Jahrgang im Starterfeld, dass bei den Jugend- und Schülerklassen jeweils zwei Jahrgänge umfasst, sein werde.
Also noch zwei Vizemeistertitel für Bayern ! Einzelmedaille für Frederic und in der Mannschaftswertung der Jugend B, denn die anderen bayerischen Starter Niklas Schumann und Arthur Gousset erreichten einen 12. Und 15. Rang.
Bei der weiblichen Jugend B überzeugte einmal mehr Michelle Braun mit einem 4. Platz ! :-)
Ergebnisse unter : http://www.dtu-info.de/ergebnisse.html
Gegen 20.30 Uhr packten wir wieder das Auto. Frederic wollte in Grimma bleiben, um natürlich die Siegerehrung ausgiebig zu genießen, am Sonntag noch die weiteren bayerischen Athleten (Junioren und Jugend A) anzufeuern und dann erst mit Freunden zurück nach Unterwössen zu fahren. Die Meisterschaften waren wirklich sehr gut organisiert. Hier muss man den Organisatoren ein großes Lob aussprechen. Bei den vielen verschiedenen Distanzen, die die Jugend zu absolvieren hatte, keine leichte Angelegenheit . Auch die Anwohner blieben völlig entspannt, obwohl sie überall zugeparkt wurden !
Harald und ich mussten Grimma schon am Samstag wieder verlassen. Wollten wir doch am Sonntag beim Karlsfelder Triathlon über die Olympische Distanz starten.
Mittlerweile hatten wir unser Adrenalin verschossen. Müdigkeit stellte sich ein.
Trotz allem stand uns eine 3-stündige Autofahrt nach Nürnberg bevor. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Restaurant mit dem großen gelben M und an einer Tankstelle, erreichten wir nach Mitternacht mein altes Zuhause in Röthenbach an der Pegnitz.
Einige Stunden später knapp vor 5 Uhr klingelte der Wecker unbarmherzig schon wieder. Kurzes Frühstück und wir begaben uns wieder auf die Autobahn Richtung München.
Müde ! Ausgepumpt ! Aber motiviert ! :-)
Gott sei Dank waren wir rechtzeitig am Wettkampfort in Karlsfeld, da meine Scheibe ungeplant mal wieder einen Schleicher aufwies und Luft verlor. So geriet Harald in Vorwettkampfstress und musste 15 Minuten vor Schließen der Wechselzone auf die Schnelle nochmal einen Schlauch wechseln. Aber das liebt er ! :-)
Auch wir konnten es Frederic und den anderen bayerischen Athleten nachmachen und finishten beide als Gesamt Zweitplatzierte (1. AK). :-)
Bei den Herren gewann Markus Hörmann mit einer souveränen Laufzeit von 32 min, die es ihm möglich machte, den deutliche Vorsprung von Harald nach dem Radfahren noch zu egalisieren . Dritter wurde Ralf Preissl. Bei den Damen siegte ebenfalls eine starke Läuferin, Astrid Zunner-Ferstl. Immerhin konnten Harald und ich als erste vom Rad steigen :-) Ich konnte froh sein, dass die Laufstrecke nicht noch einmal 300 m länger war, sonst hätte ich womöglich den zweiten Platz nicht halten können. So konnte ich doch noch knapp vor Heike Priess ins Ziel laufen :-)
Der Karlsfelder Triathlon ist seit Jahren ein Traditionsrennen in Bayern. Immer top organisiert, zahlreiche Zuschauer und gut besucht !
Während des Rennens wurde ich ab und an wach :-) Laufen können Harald und ich wieder schmerzfrei ! Das lässt auf mehr hoffen :-). Die Saison begann gesundheitsbedingt doch sehr holprig, aber jetzt knapp vor dem Ostseeman hat sich anscheinend die Form doch noch halbwegs eingestellt, auch wenn uns natürlich einige Lauf- und Radkilometer fehlen, die man in der Kürze der restlichen Vorbereitungszeit schwerlich nachholen kann.
Am Nachmittag begaben wir uns dann abermals auf die Autobahn Richtung Süden.
2 Stunden später, aber nach gesamt gefahrenen 1300 PKW-km über das Wochenende kamen wir wieder in Unterwössen an.
Nun sind wir erst einmal platt !
Nächstes Wochenende bleiben wir definitv daheim ! Die Taschen habe ich schon wieder ausgepackt ! :-)
Gute Erholung !
ES IST VOLLBRACHT - die "Schmach von Roth 2008" ist getilgt.
Aus der aktuellen nordbayerischen Zeitung vom 4.7.2012 ein Beitrag von Markus Kaiser über Mütter im Triathlon.
Der Blick auf unsere Kinder (Foto vom Zieleinlauf der Mitteldistanz in Hilpoltstein 2003, die Heike vor nicole Leder gewann), erinnert einen, wie schnell die Zeit vorbeirennt! (Beim Klick auf das Bild bekommt man die fürs Lesen wegen der Auflösung wesentlich angenehmere pdf-Version des Artikels)
Letztes Wochenende starteten wir also beim 1. Chiemsee-Triathlon. Die ganze Region und 1200 Athleten warteten schon seit 2 Jahren auf dieses Event. Anfang des Jahres wurde der Wettkampf über die Mitteldistanz und die Olympische Distanz letztlich vom Landratsamt genehmigt und so konnte er am 1.Juli über die Bühne gehen.
Und wir müssen sagen…dieser Wettkampf hat in unserer Region bislang eindeutig gefehlt und hat noch großes Potential. Er war top organisiert, mit Topstartern im Feld. Namen wie der Hawaii-Viertplazierte Dirk Bockel aus Luxemburg, ITU-Weltcupstarter James Elvery aus Neuseeland, Jenny Schulz, Diana Riesler und zusätzlich noch der Lokalkolorit mit den Weltklasse-Biathleten Andi Birnbacher und Simon Schempp…..Die Bevölkerung ging richtig mit und die Begeisterung ist ihnen heute nach anzumerken. :-) Finde ich gut ! Natürlich hat auch das schöne Wetter zu einer guten Stimmung beigetragen, obwohl die 32,5 Grad auf der Laufstrecke doch etwas zu viel des Guten waren. :-)
Harald und ich konnten uns, trotz langer Lauf-Trainingspause, über die Mitteldistanz ganz gut schlagen und erreichten in den AK Wertungen einen 1. und 2. Platz. (10. und 6. Gesamt) Das Schwimmen und Radfahren meines Rennens verlief sogar richtig gut. Beim Laufen habe ich aber einfach zu viel Zeit verloren, konnte aber zumindest mein Bein ohne größere Schmerzen auf den Boden setzen.
Dieser Wettkampf hat eine Zukunft und wir freuen uns riesig, dass er bei uns um die Ecke ist :-)
Aber nun doch noch von vorne erzählt: :-)
Das Schwimmen im Chiemsee mit direktem Blick auf die Berge hat schon was. Die Strecke war an sich einfach zu finden. Geradeaus, an 4 roten Bojen vorbei, rechts, ca. 100 m geradeaus und dann wieder geradeaus Richtung Ufer. Der Rückweg war bei dem Gegenlicht nicht ganz einfach. Hier hatte man EInheimischen-Vorteil. Der Kirchturm von Chieming war zu sehen. :-) Also wusste ich auch, wo der Ausstieg zu finden war. :-)
Beim Wechsel merkte ich dann doch, dass ich nicht wirklich langsam geschwommen war, packte aber schnell mein Rad und ging die 2 Runden a 42 km in Angriff. :-)
Die Radstrecke wurde im Vorfeld immer als flach und schnell beschrieben. Nicht wirklich, finde ich ! Man könnte die Strecke eher als unrythmisch bezeichnen. Viele kleine Hügel, windanfällig, sehr schmale Straßen - so ist das in Oberbayern - und viiiiieeeele Kurven. Beim Training konnte man auf dieser Runde keinen guten Schnitt radeln, da in jeder Kurve und in jeder Abzweigung viel Kies lag und die kleinen Straßen immer mit Kuhmist oder Gras bedeckt waren. :-) Am Wettkampftag entpuppte sich diese Runde jedoch als sehr gut präpariert !! DIckes Lob ! Die Kurven konnte man mit Schwung nehmen und ....der Gegenwind versprach am Sonnntag eine leichte Erfrischung :-) Bei Temperaturen von knapp 33 Grad war Wind von vorne herrlich ! :-) Ich war positiv überrascht von den vielen Zuschauern an der Strecke ! In jedem Dorf standen Biertische und es wurde kräftig angefeuert ! :-)
Eine Verpflegungsstation in der zweiten Runde. Eine zweite wäre eventuell ganz gut gewesen !
Mit schweren Beinen startete ich auf die Laufstrecke. Ich fühlte mich nicht wirklich gut, die Beine waren schwer. An der ersten Verpflegungsstation begann ich schon mit Cola. Die Strecke verlief über 4 Runden. Erst lief man auf dem Chiemsee-Uferweg und auf dem Rückweg musste man überwiegend auf Asphalt laufen. In jeder Runde waren einige knackige Steigungen zu absolvieren. Die Anwohner an der Strecke waren klasse. Sie holten nach und nach alle ihre Gartenschläuche heraus, um die Athleten nass zu spritzen. Herrlich und vor allem notwendig ! :-)
Es gab zwei Verpflegungsstationen an der Strecke. Eine weitere wäre auch hier notwendig gewesen.
Hatte man beim Radfahren eine Zeitstrafe bekommen, musste auf der Mitteldistanz eine Strafrunde von 800 m gelaufen werden. Gute Idee ! :-) Bei dieser Hitze hätte ich keinen Meter mehr laufen wollen ! :-)
Das Ziel lag auf einer Wiese direkt am Chiemsee und die Zielverpflegung bestand, wie in Bayern üblich, aus Alkoholfreiem Bier, Spezi, Iso, Wasser, Obst und viel Kuchen :-) :-)
Näheres könnt ihr unter www.wechselszene.de erfahren. Ergebnisse unter:
Ansonsten merkt man, dass in fast allen Bundesländern schon Ferien sind und wir in Bayern aber noch 4 Wochen in die Schule müssen :-) Die Motivation der Schüler ist nicht mehr sehr groß, vor allem nicht in einer 4. Klasse… und so sind die Fähigkeiten eines Lehrers als Animateur gefragt :-) Die Klassen-Abschlussfeier ist schon vorbei, Zeugnisse müssen aber noch geschrieben werden :-) Zum Jahresende gibt es wöchentlich immer mehr Termine, bei denen man anwesend sein sollte.
Unser Hallenbad in Unterwössen wurde ja bekanntlich vor 6 Wochen geschlossen und soll eigentlich nicht wieder aufgemacht werden. Wir werden jedoch kämpfen und haben heute Abend ein weiteres Treffen :-)……..Frederic will sich immerhin auf die Deutschen Meisterschaften vorbereiten und so war ich die letzten Wochen kaum einen Abend daheim. Die Fahrten in das nächste Schwimmbad sind aufwändig. Immerhin haben die vermehrten Wasserzeiten wenigstens meine Schwimmzeit im Wettkampf verbessert , stimmt´s Harald ? :-) :-)...
Harald wurde vor der Klinik unser schönes Porsche-Rennrad gestohlen. Der Dieb wurde beobachtet, eine Anzeige getätigt, meine Schüler und 9. Klässler aktiviert…und wenn es ein Einheimischer war, dann werden es meine Schüler schon herausfinden. Hoffentlich !! Falls es bei euch in der Gegend auftauchen sollte, hier ein Bild von dem Rad, jedoch mit anderen Felgen. Gestohlen wurde es mit roten Rolf Vektor Felgen.
Freitag und Samstag bin ich beim Junior-Challenge in Roth nun sportliche Schirmherrin. Ich freue mich schon auf die Schülerwettkämpfe. Anna-Marie und Marci starten auch. Wir alten Funks und Frederic machen eine Staffel über die Distanzen 200m-10km und 2,5 km. Frederic muss beim Laufen richtig Gas geben und das aufholen, was die Alten vorher verlieren :-)…Eigentlich hätte ich noch Lust am Sonntag in einer Staffel die 3,8 km zu schwimmen. Mal sehen, ob es noch eine Möglichkeit gibt :-) 53 min müssten drin sein :-)
Nächstes Wochenende startet Frederic in Grimma bei den Deutschen Meisterschaften. Am Sonntag gleich werden Harald und ich beim Karlsfelder Triathlon teilnehmen, was heißt, dass wir noch in der Nacht auf den Sonntag von Grimma zurück nach München müssen. Ende Juli gehe ich für meine Vereins-Ligamädels in der Regionalliga über eine Olympische Distanz an den Start. Zwei Tage später fahren wir an die Ostsee. Früher geht es leider nicht, da unsere Ferien erst am 1. August beginnen.
Jetzt muss ich zum Nachmittagsunterricht. Schüler bespaßen ! :-)
Kitzbühel- Am letzten Wochenende durften unsere Drei, mit noch vielen weiteren Nachwuchstriathleten unseres Vereins, beim ITU Weltcup in Kitzbühel die Strecken der Olympiateilnehmer testen. Schon seit Jahren zieht es viele Athleten aus Deutschland, Österreich oder den anderen europäischen Nachbarländern nach Kitzbühel, um sich dort mit gleichaltrigen Triathleten, im Alter zwischen 6 und 18 Jahren, zu messen. Der Wettkampfstart ist mit 12€ geradezu ein schnäppchen, der regelmäßigen Ironman- oder Ironman70.3-Startern geradezu die Tränen des Neids in die Augen drücken dürfte ;-) . Dafür bekommen die Kinder auch noch eine Startertüte voller Geschenke (großes Badehandtuch mit dem Logo des ITU-Worldcups, Bonbons, Wasserball, lärmmachende, aufpustbare Anfeuerinstrumente, Halstücher usw….) Die Wettkämpfe finden auf den Original-Wettkampfstrecken der Weltcupteilnehmer statt. Bevor jedoch die Wettkämpfe der Großen über die Olympische Distanz starteten, durften die Kleinen an den Start. Der gesamte Wettkampf fand auf den blauen Teppichen statt, die immer für den WC ausgelegt werden. Das gab natürlich tolle Bilder ! :-)
Schon um 9 Uhr fiel der erste Startschuss für die Altersklasse der Schüler E (Jahrgänge 2005-2006) über die Distanzen 50m Schwimmen – 800 m Radfahren und 500 m Laufen starten. Ja, ihr habt richtig gelesen. Bei den Distanzen stimmt doch was nicht, oder ? Dieses Verhältnis Rad-Lauf ist bei den Wettkämpfen für den Nachwuchs, dem sogenannten Triathlonzug, in Österreich jahrelange Tradition. Ich weiß nicht, warum das so anders ist , als bei uns in Deutschland ? Die Altersklassen sind auch mit anderen Jahrgängen besetzt.
In Marcis Alterklasse der Schüler C (2001/02) starteten 25 Jungs und es sollten 100m geschwommen, 1,8 km geradelt und 1000 m gelaufen werden. Marci lag nach der ersten Laufrunde im vorderen Drittel des Feldes, die stolzen und aufgeregten Eltern anfeuernd an den Zuschauerabsperrunge stehen und…..läuft eine Runde zu wenig. Nun ja…das wird ihm wohl nie wieder passieren ! Lustigerweise war er nicht der einzige Teilnehmer, dem das in dieser AK passiert ist.
Marci ist ja für einen 10-jährigen ein durchaus erfahrener Wettkämpfer, darum wird er auch bei seinen Wettkämpfen kaum noch bemuttert/ (bzw. "bevatert"), checkt komplett alleine ein, schaut sich die Wege in den Wechselzonen an. Gut, das Fahrrad machen wir für ihnen wettkampffahrbereit und naja, zumindest diesmal wärenwir besser auch noch mal die Anzahl der zu laufenden Runden mit ihm durchgegangen. Wahrscheinlich hatte er schon das beim Triathlon übliche Verhältnis zwischen Radfahren und Laufen verinnerlicht (Distanz beim Laufen ca. 25% der Distanz beim Radfahren) und war deshalb nach 500m Laufen, was ja nach 1,8km Radfahren bereits mehr als 25% sind, in den Zielkanal abgebogen.
In der Altersklasse der Schülerinnen B (1999/2000) gingen 35 Athletinnen über die Distanzen 200 m Schwimmen – 3 km Radfahren und 1,8 km Laufen an den Start (ich selbst hätte diese Distanzen wahrscheinlich verweigert :-) :-) viel zu viel Laufen !) Unsere Anna-Marie hatte ein starkes Schwimmen, verlor aber die dort erkämpfte gute Auftaktposition leider wieder beim Wechsel, weil es nicht schaffte, ihr Fahrrad aus dem Radständer zu hieven (Räder hatten sich irgendwie verkantet) und naschließend auch noch deutlich zu umständlich aufs Rad stieg. Mit einem 16. Gesamtrang und der siebtbesten Schwimmzeit kann Anna-Marie trotzdem zufrieden sein. Innerhalb der 6 Starterinnen unseres Vereins war sie immerhin zweitbeste. Die Wechsel und das Laufen müssen aber noch geübt werden :-).
Die Altersklassen der Schüler A (Jg. 98-97), der Jugend (Jg. 96-95) sowie die Junioren (Jg. 94-93) gingen gemeinsam über die Strecken 400m Schwimmen – 6 km Radfahren und 2,7 km Laufen. Frederic wurde bei den Schülern A gewertet, hatte aberso gleichmal die Gelegenheit, sich direkt mit den vier älteren Jahrgängen über ihm in direktem Vergleich zu messen. Er kam insgesamt als Dritter aus dem Wasser, nach 1km Radfahren übernahm er aber schon im Duett mit seinem Konkurrenten und Freund Arthur Gousset aus München die Führung. Die beiden wechselten sich in der Führungsarbeit ab, harmonierten dabei vorzüglich und eilten zusammen in die zweite Wechselzone. Fred ging beim Laufen schnell in Führung und spielte auf der Laufstrecke seine ganze Stärke aus. Er erreichte die Ziellinie mal wieder als Erster. :-) Wir finden es gut :-)
Harald hat die Hin- und Rückfahrt mit dem Rad bewältigt :-) Weitere Trainingseinheiten der Eltern kamen an diesem Tag zu kurz. Gegrillt wurde am Abend mit Freunden trotzdem :-)
Das Unterwössner Hallenbad, unsere Schwimm-Trainingsstätte seit vielen Jahren und absolut unverzichtbar für unseren Verein die SG Katek Grassau, wurde vor 3 Wochen wegen Insolvenz des betreibenden Hallenbadvereins, der die nächste Lieferung Rapsöl für das angschlossene Blockheizkraftwerk nicht bezahlen konnte, geschlossen. Wir wollen dennoch kämpfen und zusammen mit Bürgermeister Haslreiter, den Grundschulen und weiterführenden Schulen aus der ganzen Umgebung, für die es im ganzen Achental die einzige Möglichkeit ist, ihren Schwimmunterricht durchzuführen, eine Lösung finden, das Bad weiter zu betreiben.
Auch für die touristische Infrastruktur wäre das Verschwinden einer weiteren, an Schlechtwettertagen nutzbaren Freizeiteinrichtung eine Katastrophe.
Da Frederic sich auf die Deutsche Meisterschaft vorbereiten möchte, ist die Fahrerei zum Schwimmtraining im Moment sehr zeitaufwändig. In unserer Gegend gibt es zwar viele Seen, die man (zumindest jetzt im Hochsommer für gelegentliches Freiwassertraining nutzen kann, aber ambitionierteund kontrolliertes Schwimmtraining ist nur in einem Becken möglich und Schwimmbäder mit einem vernünftigen Schwimmerbecken sind rar gesät !
Da Haralds Achillessehne und meine Rücken-/Beinprobleme glücklicherweise etwas besser geworden sind, werden wir am Sonntag (auch ohnenennenswertes Lauftraining) beim Chiemsee-Triathlon an den Start gehen. Wir werden euch natürlich davon erzählen ! Es soll ja heftige Gewitter geben ! …..da bringt mich zwar kein Mensch in einen See :-) :-), aber zu berichten hätte ich trotzdem etwas :-)
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