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Bereits eine Woche nach dem anstrengendem Wochenende in Nürnberg ging es für mich mit meinem Trainer und ein paar Bayern Kader Kollegen in das Tschechische Tábor zum Junioren Europa Cup. Ein Blick auf die Startliste, auf der knapp 80 Junioren standen, verriet, dass es ein schnelles und hartes Rennen werden würde, denn es war richtig stark besetzt.

 

 

Schon als wir am Samstag bei der Anreise über die tschechischen Landstraßen fuhren, erwarteten wir einen sehr bergigen Radkurs. Denn im Gegensatz zu Ungarn (der Gegend, die ich kenne) geht es in Tschechien, rund um Tabor nur bergauf und bergab. Dies bestätigte sich, als wir am Nachmittag die Radstrecke besichtigten. Natürlich kommt mir so eine bergige Radstrecke nur zu Gute :)

 

Aber auch die Laufstrecke zeigte kaum flache Meter. Trotzdem wurden die Strecken beim Briefing am Abend als „Flat and technical“ beschrieben, wo glaube ich jeder, der die Strecken bereits kannte, schmunzeln musste.

 

 

 

 

Früh mussten wir am Wettkampftag nicht aufstehen, denn der Start für die männlichen Junioren war erst um 12 Uhr. Da der Check-In aber erst eine Stunde vor dem Start geöffnet wurde, wurde es mit einlaufen etwas stressig und als ich 15min vor dem Start noch einschwimmen wollte, war dies leider nicht mehr möglich. Doch jeder professionelle Triathlet hat auch dafür Ersatz:

 

 

Dann ging es pünktlich los mit dem Line-Up. Durch meinen 8ten Platz beim Europa Cup in Kitzbühel hatte ich ein wenig Punkte auf meinem Konto, sodass ich als 18ter der knapp 80 Junioren zur Startlinie gerufen wurde. Gemeinsam mit meinem Kaderkollegen Fabian Kraft und den Schweizern stellten wir uns auf die rechte Seite, während sich die Mehrzahl an Athleten links aufreihte. Das Wasser hatte 24°C, also war der Neopren verboten.

 

 

 

Dann hieß es „On your marks“ und das Startsignal ertönte. Zwar hatten wir auf der rechten Seite kaum Startgeprügel, jedoch ging links ein Zug weg, weshalb wir bei der ersten Boje nach 250m schlecht positioniert waren. Mein Ziel für das Schwimmen war es so wenig Sekunden wie möglich nach vorne zu verlieren, um beim Radfahren so früh es ging in der ersten Gruppe zu sitzen. Also konzentrierte ich mich mein Tempo zu schwimmen und nicht unnötig Kraft zu verschwenden.

 

Nach dem Schwimmausstieg ging es einen 300m langen Berg zur Wechselzone hoch. Ich wusste nicht genau wie ich lag, aber nach dem Radaufstieg hörte ich ein „20 Sekunden nach vorne“.

 

 

 

Also gleich rein gedrückt und nach dem ersten längeren Anstieg nach ca. 2km war ich auch schon im Führungstrupp. Der Rest des Radfahrens war dann gespickt von sinnlosen Attacken und Stürzen bzw. Stunts, da alle 500m mitten in der Straße Pfeiler aufgestellt waren, die glücklicherweise biegbar waren und die man in einer 35 Mann Gruppe mal leicht übersehen kann. So fuhr mein Kaderkollege Gabriel Allgayer einmal 5 Meter nur auf seinem Vorderrad, nachdem er gegen solch einen Pfeiler gefahren war. Respekt, hat spektakulär ausgeschaut :D

 

Ich hielt mich ständig im vorderen Teil der Gruppe auf, um bei Attacken reagieren zu können und damit ich meine Ruhe in den Abfahrten und scharfen Kurven hatte. Selber wegfahren wollte ich nicht, da ich erstens wahrscheinlich nicht so weit gekommen wäre, wie bei der Deutschen Meisterschaft letzte Woche und zweitens weil ich mal wieder wissen wollte wie es um meine Laufleistung steht, wenn ich ein wenig frischer in meine Laufschuhe wechsele.

 

 

So fuhr ich unter den Top 10 in die Wechselzone und lief nach einem soliden Wechsel wieder vorne mit raus. Die Laufstrecke betrug 3 Runden und es ging erst einmal bergab. Ich wusste, dass meine zweite Hälfte beim Laufen immer besser ist als die erste Hälfte, somit ging es den ersten Kilometer einfach nur darum dranzubleiben. Der Deutsche Tim Hellwig, der letzte Woche die DM der Jugend A gewann, zeigte gleich mal sein Können beim Laufen und setzte sich vom Rest des Feldes ab. Ich lief in der Verfolgergruppe mit zwei Schweizern, einen Slowenen, einen Ungarn und zwei anderen Deutschen, Paul Weindl und Gabriel Allgayer.

 

 

Als es dann wieder bergauf ging entzerrte sich die Gruppe etwas, aber ich konnte den beiden Schweizern folgen. Zu Beginn der dritten Runde musste ich dann aber abreißen lassen. Für die bergige Strecke ging es richtig schnell zur Sache und ich versuchte mein Tempo hoch zu halten, um den Abstand nach hinten noch etwas zu vergrößern.

 

 

 

Beim letzten Bergaufstück vor der Ziellinie kam ich einen der Schweizer wieder etwas näher, aber auch ich musste den harten Strecken Tribut zollen und lief erschöpft, aber glücklich als vierter über die Ziellinie. Aus einer Laufentscheidung heraus vierter zu werden hätte ich im Vorfeld nicht gedacht. Glückwunsch an Tim Hellwig zum verdienten Sieg und an alle anderen Deutschen zu ihren Top Platzierungen :) Ergebnisse hier.

 

Bis dahin

LG Frederic

 

 

 

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