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Am Samstagvormittag ging es auf die 7 Stunden lange Autoreise nach Düsseldorf, wo einen Tag später die dritte Station der Triathlon Bundesliga stattfinden sollte. Bereits zum vierten mal fand für mich ein Wettkampf ein Düsseldorf statt: DTU Cup 2013 (Platz 3), 2014, als ich meinen ersten nationalen Sieg verzeichnen durfte und letztes Jahr fand dort auch die Bundesliga statt.

 

Zwar konnten wir nicht mit Bestbesetzung an den Start gehen, aber trotzdem waren alle sehr motiviert und die Stimmung im Team war wie immer sehr gut. Nach einem kurzen lockeren Läufchen durch Düsseldorf genossen wir noch das Ambiente bei der Nudelparty mit Ausblick zum schönen Medienhafen.

 

Früh aufstehen mussten wir auch nicht, da der Start für die Männer erst um 12:30 Uhr sein sollte. Nach dem Check-In der Räder um 11:15 Uhr wurde es dann aber trotzdem stressig. Einlaufen, Neo anziehen, – die Wassertemperatur betrug knapp 19°C – einschwimmen und schon standen wir eingereiht zum Line-Up. Für das KIWAMI Tri Team Grassau am Start waren neben mir Max Sperl, Samuel Grill, Martin Demuth aus Österreich und der Amerikaner Eli Smith.

 

 

 

 

Tatsächlich regnete es heute mal nicht und es waren angenehme, sonnige 15°C.

 

Als 12tes Team durften wir das Ponton betreten. Zusätzlich zu den 16 Teams mit je 5 Athleten starteten noch 10 weitere Einzelathleten, da es nicht nur ein simples Bundesligarennen war, sondern auch die Deutsche Meisterschaft der Elite und U23.

 

Wie immer standen wir in der Mitte der 90 Starter. Um 12:30 Uhr hörte man ein sehr leises „On your marks“ und das Startsignal ertönte.

 

Ich kann sagen, das Rennen habe ich auf den ersten 200m verloren. Ich schwamm zu langsam los und kam so voll ins Getümmel, nur leider kam ich da auch nicht wieder raus. Kein Zug blieb ohne Körperkontakt und durchziehen konnte man nie, da man jedes mal bei jemand anderem hängenblieb. Mehrmals wechselte ich die Seiten in der Hoffnung eine einigermaßen freie Linie zu finden, jedoch blieb das ohne Erfolg. Es ging nicht nur mir so und das Problem war meiner Meinung nach die erste Boje nach ca. 100m. Dies war keine Richtungsboje, sondern man musste sie lediglich rechts von sich lassen, doch dafür war sie viel zu weit links, so mussten alle Athleten die rechts auf dem Ponton gestanden sind einen linksknick schwimmen, während die linken Teams eine gerade Linie zur ersten Boje schwimmen konnten. Wir waren in der Mitte und wurden von den rechts schwimmenden nach links gedrängt, wodurch das starke Geprügel entstand. Ein Verbesserungsvorschlag wäre also die erste Boje weiter rechts zu positionieren, um den ganzen wenigstens etwas aus dem Weg zu gehen. Geprügel und Positionskämpfe gibt es immer, aber so stark habe ich das noch nie erlebt.

 

Besser wurde es nach den Richtungswechseln auch nicht. An der ersten Boje musste ich sogar zweimal mit dem Schwimmen aufhören. Der Schwimmausstieg war auch sehr eng, so dass maximal 2 Athleten zeitgleich aus dem Wasser steigen konnten.

 

Somit kam ich an sehr schlechter Position aus dem Wasser und etwas verärgert, dass ich meine Schwimmform nicht zeigen konnte. Es war ein langer Laufweg in die Wechselzone, bei dem man theoretisch viel gut machen kann, aber auch viel verlieren kann. Meiner Erfahrung nach laufen aber alle immer fast gleich schnell in die Wechselzone :D

 

Mein Wechsel war dann solide und ich trat hart an, um die nächste Gruppe zu erwischen. Es waren 3 Runden auf einem technisch sehr anspruchsvollen Kurs, aber die Straßen waren Gott sei Dank mal trocken.

 

 

 

Am ersten Wendepunkt stürzten einige Athleten und leider war auch Max unter ihnen. Ich konnte ausweichen, musste dann jedoch das Loch wieder zufahren.

 

Als ich es geschafft hatte mich an die Spitze der Gruppe vorzuarbeiten, wollte leider fast niemand mitarbeiten und es lief nicht wirklich rund. Die meisten sind immer nur interessiert eine gute Position innerhalb der Gruppe zu gewinnen, aber nicht daran die nächste Gruppe einzuholen.

 

 

 

So gingen wir mit zu viel Rückstand auf die Laufstrecke.

 

Ich fand gleich einen schnellen Schritt, der mir auf der ersten Runde noch etwas zu hart fiel, aber dann gewöhnte ich mich dran und konnte nochmal das Tempo erhöhen und sehr viele Plätze gut machen. Das Laufen fühlte sich endlich mal wieder halbwegs „einfach“ an. Als 37ter lief ich über die Ziellinie und ich war froh, dass ich wenigstens beim Laufen nochmal alles aus mir raus holen konnte. Etwas ärgerlich, denn wenn ich mit einer normalen Schwimmleistung eine Radgruppe weiter vorne gewesen wäre, wäre mal eine TOP 15-20 Platzierung drin gewesen. Hätte, wenn und aber... Ergebnisse hier. Das ganze Rennen wurde auch live übertragen. Wer will kann sich das ganze hier noch einmal ansehen.

 

 

 

Mit dem Team belegten wir den 13ten Platz und sind noch 12ter in der Tabelle. Für mich war es das letzte Bundesligarennen für dieses Jahr, aber eine Station gibt es noch am 24.07. in Tübingen. Mit einer hoffentlich guten Besetzung geht da sicher noch was nach vorne!

 

Für mich steht als nächstes der Europa Cup in Tiszaújváros (Ungarn) am 09/10.07. an.

 

Bis dahin

 

LG Frederic

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