So schnell kann es gehen und meine bereits fünfte Deutsche Meisterschaft der Jugend und Junioren liegt hinter mir. Dieses mal ging es nach Verl (sprich: Ferl) in NRW.
Bereits am Freitag reiste ich mit dem Zug nach Ingolstadt, beziehungsweise geplant war Ingolstadt, aber aufgrund von Bauarbeiten endete die Reise mit der Deutschen Bahn kurzfristig in Rohrbach. Danke DB :) Die nächsten 6h ging es dann mit meinem Trainer Roland Knoll im Auto weiter. Bei solchen langen Anreisen ist es dann doch ganz gut, wenn man zwei Tage vorher anreist.
Am nächsten Tag wurden dann die Strecken besichtigt und am Abend fand die Länderparade statt, wo ich wieder die Ehre hatte die Bayerische Flagge zu tragen. Die anschließende Nudelparty durfte natürlich auch nicht fehlen.
Wenn man beim Frühstück kaum etwas runter bekommt, weiß man, dass der Wettkampf unmittelbar bevorsteht. Leider wurden wir zum Wettkampftag auch mit Regen begrüßt.
Meine Aufregung war größer als bei den vorherigen Wettkämpfen, denn ich wollte endlich mal ein gutes Rennen abliefern, mit dem ich zufrieden sein kann. Da ließ ich mich von meiner aktuellen Form nicht verunsichern, denn durch die lange Verletzung im Frühjahr ist die Topform leider doch nicht rechtzeitig gekommen.
Kurz vor unserem Start hatte es aufgehört zu regnen und lediglich die Straßen waren nass. Ein größeres Problem war aber die Wechselzone, welche sich in einer Wiese befand, die durch den Regen besonders schlammig und rutschig wurde.
Das Wasser hatte knapp 22°C, also Neoverbot. Beim Einschwimmen fühlten sich meine Arme ganz gut an und ich ging noch motivierter an die Startlinie.
Pünktlich um 11:30 Uhr fiel der Startschuss. Ich kam gut weg und auch um die beiden Bojen konnte ich ohne großes Geprügel schnell herum schwimmen. Vorne weg war die Gruppe mit den guten Schwimmern und ich stieg an der Spitze des Hauptfeldes mit ca. 20s Rückstand aus dem Wasser.
Auf dem Rad dauerte es ein wenig bis sich unsere Gruppe gebildet hat, so schlossen von hinten immer mehr Athleten auf. Doch dann hat das Kreiseln sogar sehr gut funktioniert und wir konnten ein hohes Tempo ohne große Anstrengung fahren. Allerdings machten wir nur wenig Zeit auf die Spitzengruppe gut.
In der zweiten Radrunde der 20km hat leider nichts mehr funktioniert, also nutzte ich mal meine gute Radform und fuhr mit allen Kräften das Loch zur Spitze zu. Die letzten 5km waren leider etwas zu kurz, um mich wieder vollständig für das Laufen zu erholen, somit fiel das Loslaufen sehr schwer und ich musste einige Konkurrenten ziehen lassen.
Die Laufstrecke war auf dem etwas rutschigen Untergrund um den Verler See nicht gerade einfach.
Nach der ersten Runde befand ich mich an Position 10, doch ich konnte das Tempo endlich erhöhen und einige Mitläufer abschütteln.
Bis 500m vor dem Ziel konnte ich auf Platz 8 vorlaufen und ich zog zum Endspurt an, da ich nicht gedacht hatte, dass es noch 500m sind, jedoch hat es sich bewährt und eine Position konnte ich noch gut machen und lief als 7ter über die Ziellinie. Ergebnisse hier.
Auch wenn sich ein 7ter Platz nach einem zweiten Platz im Vorjahr nicht so toll anhört bin ich mit meinem Rennen zufrieden, da ich mein Bestes gegeben habe und es auf jeden Fall wieder eine große Steigerung zu den letzten Rennen ist.
Da Pirmin vierter wurde und Arthur auf Platz 21 einlief, dürfen wir uns sogar Deutscher Meister im Team nennen :)
Als nächstes steht in zwei Wochen meine erste Olympische Distanz beim Frankfurt City Triathlon an. Ich freue mich.
Bis dahin
LG Frederic