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Eigentlich hatte ich bis Kraichgau in zwei Wochen keinen Wettkampf mehr geplant, aber da fast alle aus meiner Trainingsgruppe in Nürnberg in der 2. Bundesliga oder Regionalliga in Trebgast starten sollten, meine Eltern bei den Bayerischen Meisterschaften über die Mitteldistanz in Ingolstadt, meine Freundin bei den Aquathlon Europameisterschaften in Bratislava und 80% meiner Instagram Abonnements beim Welt Cup in Madrid, hat mich am Freitag das Race Feeling so gepackt, dass ich unbedingt einen Wettkampf machen musste. Nach kurzem Überlegen fragte ich dann unser zweites Team aus Grassau, die in der Regionalliga an den Start gingen, ob sie denn noch ein Platz für mich hätten. Vielen Dank an Florian Schmidbauer, der für mich dadurch auf seinen Start verzichtete :)

 

 

Da bereits eine sehr umfangreiche Trainingswoche in meinen Beinen steckte und auch am Samstag noch ein langer Lauf, Radfahren und Schwimmen auf dem Plan standen, erwartete ich natürlich nicht zu viel, aber freute mich trotzdem unheimlich darauf alles zu geben. Am Tag vor dem Wettkampf in Trebgast sah ich auf der Ausschreibung, dass im Rahmen des Regionalligarennens auch noch die Bayerischen Meister der Elite über die Sprintdistanz geehrt werden und das Preisgeld wäre sogar fast ein Grund zum Tapern gewesen :D

 

Am Wettkampftag klingelte der Wecker bereits um 5:45 Uhr und nach einem kurzem Frühstück fuhr ich mit dem Auto eine Stunde von Nürnberg nach Trebgast. Es war für mich das erste mal alleine mit dem Auto zu einem Rennen zu fahren, aber es ist schon lässig, wenn man komplett flexibel ist. In Trebgast angekommen traf ich den Rest des Kiwami Tri Team Grassau: Michael Ager aka Ole, Benedikt Ager aka Gnedl, Samuel Grill aka Diesel, Michael Gschwendner aka Gschwande oder Hoizner und nicht zu vergessen unser Betreuer und Manager an diesem Wochenende Florian Schmidbauer aka Schmiedl :D

 

Nach dem Check-In, einlaufen und sehr kurzem einschwimmen standen wir dann auch schon an der Startlinie. Ich stand ganz links mit meinem Team neben und hinter mir. Das Wasser hatte knapp 21°C, somit wurde ohne Neo geschwommen, was bei den Außentemperaturen von über 30°C sehr erfreulich war.

 

Pünktlich um 9:30 Uhr fiel dann der Startschuss. Ich kam sofort weg und nach der ersten Boje reihte ich mich hinter meinem Kaderkollegen Simon Drexl an Position zwei ein. Ab da war das Schwimmen dann sehr locker und ich genoss den Wasserschatten, trotzdem waren wir zügig unterwegs und konnten uns in einer kleinen Gruppe vom Rest des Feldes absetzen. So stieg ich als zweiter und immer noch sehr frisch aus dem Wasser.

 

Auf dem Rad fand ich mich dann in einer 6er Spitzengruppe wieder mit Niklas Hirmke, der mich vor 3 Wochen in Braunau geschlagen hatte, meinen Kader- und Trainingskollegen Kilian Bauer, Julian Wohlfahrt, Simon Drexl und vom Team Arndt Felix Weiß. Da wir uns alle kannten, waren wir uns gleich zu Beginn einig und kreiselten bei ordentlichem Tempo. Simon verlor die Radgruppe dann leider nach 2km auf Grund eines platten Vorderrads.

 

Es waren zwei Runden je 10km zu absolvieren mit einem circa 500m langen, steilen Hügel und ein paar sehr scharfe Kurven. Gemeinsam fuhren wir circa 1,5 Minuten auf die Verfolger raus.

 

Mein zweiter Wechsel war dieses mal eigentlich echt nicht schlecht, aber trotzdem war da kein Kraut gegen Niklas gewachsen, der vier Sekunden schneller wechselte und in diesem Abstand ging es dann auf die Laufstrecke, drei mal um den See. Das Loslaufen ging alles andere als gut, denn ich spürte das Training der Vortage deutlich, doch nach einer Runde wachten meine Beine auf und ich konnte einen drauflegen, trotzdem konnte ich diese Lücke zu Niklas einfach nicht schließen und wir liefen auch den Rest der Laufstrecke im selben Abstand und so auch über die Ziellinie. Durch das gegenseitige Pushen waren wir sogar schneller als die 2. Bundesliga, die knapp vor uns über die selben Strecken an den Start gingen.

Glückwunsch nochmal an Niklas zum Bayerischen Meistertitel. Ergebnisse hier.

 

 

Dennoch bin ich zufrieden mit meinem Rennen und es hat unglaublich viel Spaß gemacht, vor allem hat man das nicht oft, dass eine Radgruppe so gut funktioniert und dank der super Leistung meiner vier Teamkollegen konnten wir uns den Tagessieg in der Regionalliga holen! Sauber, buam!

 

Nächste Woche geht es für ein paar Trainingstage mit dem Kader nach Ingolstadt bevor am 10. Juni der Startschuss für die 1. Bundesliga in Kraichgau erfolgt.

 

Bis dahin

 

LG Frederic