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Hauptkategorie: News
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Kitzbühel- Am letzten Wochenende durften unsere Drei, mit noch vielen weiteren Nachwuchstriathleten unseres Vereins, beim ITU Weltcup in Kitzbühel die Strecken der Olympiateilnehmer testen. Schon seit Jahren zieht es viele Athleten aus Deutschland, Österreich oder den anderen europäischen Nachbarländern nach Kitzbühel, um sich dort mit gleichaltrigen Triathleten, im Alter zwischen 6 und 18 Jahren, zu messen. Der Wettkampfstart ist mit 12€ geradezu ein schnäppchen, der regelmäßigen Ironman- oder Ironman70.3-Startern geradezu die Tränen des Neids in die Augen drücken dürfte ;-) . Dafür bekommen die Kinder auch noch eine Startertüte voller Geschenke (großes Badehandtuch mit dem Logo des ITU-Worldcups, Bonbons, Wasserball, lärmmachende, aufpustbare Anfeuerinstrumente, Halstücher usw….) Die Wettkämpfe finden auf den Original-Wettkampfstrecken der Weltcupteilnehmer statt. Bevor jedoch die Wettkämpfe der Großen über die Olympische Distanz starteten, durften die Kleinen an den Start. Der gesamte Wettkampf fand auf den blauen Teppichen statt, die immer für den WC ausgelegt werden. Das gab natürlich tolle Bilder ! :-)

Schon um 9 Uhr fiel der erste Startschuss für die Altersklasse der Schüler E (Jahrgänge 2005-2006) über die Distanzen 50m Schwimmen – 800 m Radfahren und 500 m Laufen starten. Ja, ihr habt richtig gelesen. Bei den Distanzen stimmt doch was nicht, oder ? Dieses Verhältnis Rad-Lauf ist bei den Wettkämpfen für den Nachwuchs, dem sogenannten Triathlonzug,  in Österreich jahrelange Tradition.  Ich weiß nicht, warum das so anders ist , als bei uns in Deutschland ? Die Altersklassen sind auch mit anderen Jahrgängen besetzt.

In Marcis Alterklasse der Schüler C (2001/02) starteten 25 Jungs und es sollten 100m geschwommen, 1,8 km geradelt und 1000 m gelaufen werden. Marci lag nach der ersten Laufrunde im vorderen Drittel des Feldes, die stolzen und aufgeregten Eltern anfeuernd an den Zuschauerabsperrunge stehen und…..läuft eine Runde zu wenig. Nun ja…das wird ihm wohl nie wieder passieren ! Lustigerweise war er nicht der einzige Teilnehmer, dem das in dieser AK passiert ist.

Marci ist ja für einen 10-jährigen ein durchaus erfahrener Wettkämpfer, darum wird er auch bei seinen Wettkämpfen kaum noch bemuttert/ (bzw. "bevatert"), checkt komplett alleine ein, schaut sich die Wege in den Wechselzonen an. Gut, das Fahrrad machen wir für ihnen wettkampffahrbereit und naja, zumindest diesmal wärenwir besser auch noch mal die Anzahl der zu laufenden Runden mit ihm durchgegangen.  Wahrscheinlich hatte er schon das beim Triathlon übliche Verhältnis zwischen Radfahren und Laufen verinnerlicht (Distanz beim Laufen ca. 25% der Distanz beim Radfahren) und war deshalb nach 500m Laufen, was ja nach 1,8km Radfahren bereits mehr als 25% sind, in den Zielkanal abgebogen.

In der Altersklasse der Schülerinnen B (1999/2000) gingen 35 Athletinnen über die Distanzen 200 m Schwimmen – 3 km Radfahren und 1,8 km Laufen an den Start (ich selbst hätte diese Distanzen wahrscheinlich verweigert :-) :-) viel zu viel Laufen !) Unsere Anna-Marie hatte ein starkes Schwimmen, verlor aber die dort erkämpfte gute Auftaktposition leider wieder beim Wechsel, weil es nicht schaffte, ihr Fahrrad aus dem Radständer zu hieven (Räder hatten sich irgendwie verkantet) und naschließend auch noch deutlich zu umständlich aufs Rad stieg.  Mit einem 16. Gesamtrang und der siebtbesten Schwimmzeit  kann Anna-Marie trotzdem zufrieden sein. Innerhalb der 6 Starterinnen unseres Vereins war sie immerhin zweitbeste. Die Wechsel und das Laufen müssen aber noch geübt werden :-).

Die Altersklassen der Schüler A (Jg. 98-97), der Jugend (Jg. 96-95) sowie die Junioren (Jg. 94-93) gingen gemeinsam über die Strecken 400m Schwimmen – 6 km Radfahren und 2,7 km Laufen. Frederic wurde bei den Schülern A gewertet, hatte aberso gleichmal die Gelegenheit, sich direkt mit den vier älteren Jahrgängen über ihm in direktem Vergleich zu messen. Er kam insgesamt als Dritter aus dem Wasser, nach 1km Radfahren übernahm er aber schon im Duett mit seinem Konkurrenten und Freund  Arthur Gousset aus München die Führung. Die beiden wechselten sich in der Führungsarbeit ab, harmonierten dabei vorzüglich und eilten zusammen in die zweite Wechselzone. Fred ging beim Laufen schnell in Führung und spielte auf der Laufstrecke seine ganze Stärke aus. Er erreichte die Ziellinie mal wieder als Erster. :-) Wir finden es gut :-)

Harald hat die Hin- und Rückfahrt mit dem Rad bewältigt :-) Weitere Trainingseinheiten der Eltern kamen an diesem Tag zu kurz. Gegrillt wurde am Abend mit Freunden trotzdem :-)

Das Unterwössner Hallenbad, unsere Schwimm-Trainingsstätte seit vielen Jahren und absolut unverzichtbar für unseren Verein die SG Katek Grassau, wurde vor 3 Wochen wegen Insolvenz des betreibenden Hallenbadvereins, der die nächste Lieferung Rapsöl für das angschlossene Blockheizkraftwerk nicht bezahlen konnte, geschlossen. Wir wollen dennoch kämpfen und zusammen mit Bürgermeister Haslreiter, den Grundschulen und weiterführenden Schulen aus der ganzen Umgebung, für die es im ganzen Achental die einzige Möglichkeit ist, ihren Schwimmunterricht durchzuführen, eine Lösung finden, das Bad weiter zu betreiben.

Auch für die touristische Infrastruktur wäre das Verschwinden einer weiteren, an Schlechtwettertagen nutzbaren Freizeiteinrichtung eine Katastrophe.

Da Frederic sich auf die Deutsche Meisterschaft vorbereiten möchte, ist die Fahrerei zum Schwimmtraining im Moment sehr zeitaufwändig. In unserer Gegend gibt es zwar viele Seen, die man (zumindest jetzt im Hochsommer für gelegentliches Freiwassertraining nutzen kann,  aber ambitionierteund kontrolliertes Schwimmtraining ist nur in einem Becken möglich und Schwimmbäder mit einem vernünftigen Schwimmerbecken sind rar gesät !

Da Haralds Achillessehne und meine Rücken-/Beinprobleme glücklicherweise etwas besser geworden sind, werden wir am Sonntag (auch ohnenennenswertes  Lauftraining) beim Chiemsee-Triathlon an den Start gehen. Wir werden euch natürlich davon erzählen ! Es soll ja heftige Gewitter geben ! …..da bringt mich zwar kein Mensch in einen See :-) :-), aber zu berichten hätte ich trotzdem etwas :-)